Ein zum 80. Geburtstag des Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim geplantes Konzert in der Berliner Philharmonie fällt aus. Mit großem Bedauern müsse er das Konzert, das er an seinem runden Geburtstag am 15. November geben wollte, aus gesundheitlichen Gründen absagen, hieß es am Freitag von der Staatsoper Berlin, deren Generalmusikdirektor Barenboim ist. »Wir hoffen, das Konzert zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können.«
Bei dem Geburtstagskonzert mit der Staatskapelle Berlin sollte Barenboim Klavier spielen, für die musikalische Leitung war der 86-jährige Zubin Mehta vorgesehen. Es sollten Stücke der Komponisten Richard Wagner, Ludwig van Beethoven und Frédéric Chopin aufgeführt werden.
In jüngster Zeit war Barenboim mehrmals ausgefallen. Der 79-Jährige musste sich im Februar einem chirurgischen Eingriff an der Wirbelsäule unterziehen. Anfang Oktober kündigte er per Social Media vorerst seinen Rückzug an. Er schrieb: »Mein Gesundheitszustand hat sich in den letzten Monaten verschlechtert und es wurde eine schwere neurologische Erkrankung bei mir diagnostiziert.« Er müsse sich jetzt so weit wie möglich auf sein körperliches Wohlbefinden konzentrieren.
Seit 1992 ist Barenboim an der Berliner Staatsoper tätig. Für die zur Zeit laufende Neuinszenierung von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« an der Staatsoper war Barenboim als Dirigent vorgesehen. Für ihn sprangen Christian Thielemann sowie Thomas Guggeis bei den im Oktober und November geplanten Zyklen von Wagners vierteiligem Werk am Pult ein.
© dpa-infocom, dpa:221028-99-300719/2