Der Schriftsteller Martin Walser ist bereits zwei Tage früher gestorben als zunächst berichtet. Walsers Todestag sei der 26. Juli, teilte eine Sprecherin des Rowohlt-Verlags am Freitag in Hamburg mit. Am Freitag vor einer Woche hatte der Verlag in einer Mitteilung zunächst geschrieben, dass Walser am 28. Juli im Alter von 96 Jahren gestorben sei. Zahlreiche Medien hatten dieses Datum übernommen - auch die Deutsche Presse-Agentur.
»Es muss sich um einen Übermittlungsfehler gehandelt haben, der kurz vor Veröffentlichung unserer Pressemitteilung am vergangenen Freitag aufgetreten ist«, teilte eine Sprecherin des Verlags dem »Südkurier« mit.
Walser galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Schriftsteller in Deutschland. Zu seinen bekanntesten Werken zählt die Novelle »Ein fliehendes Pferd« aus dem Jahr 1978, das von Kritikern gefeiert und fürs Kino verfilmt wurde. Für sein Schaffen erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis im Jahr 1981 und den Friedenspreis des deutschen Buchhandels im Jahr 1998.
Walser wurde am Montag im engsten Familienkreis in Wasserburg am Bodensee beigesetzt. Im bayerischen Wasserburg war Walser geboren worden und dort seit 1984 Ehrenbürger. Zuletzt lebte er im Überlinger Ortsteil Nußdorf (Baden-Württemberg).
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