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Netrebkos Manager: Sanktionen betreffen Sängerin nicht

Das ukrainische Präsidialamt hat am Samstag Dutzende russische Künstlerinnen und Künstler auf eine Sanktionslist gesetzt, auch Anna Netrebko. Aber trifft das den Opernstar überhaupt?

Anna Netrebko
Die russische Opernsopranistin Anna Netrebko steht im Innenhof des Fürstenschlosses St. Emmeram in Regensburg auf der Bühne (2022). Foto: Armin Weigel
Die russische Opernsopranistin Anna Netrebko steht im Innenhof des Fürstenschlosses St. Emmeram in Regensburg auf der Bühne (2022).
Foto: Armin Weigel

Die von Kiew verkündeten Sanktionen gegen die russische Opernsängerin Anna Netrebko haben laut ihrem Manager keine konkreten Auswirkungen. »Sie hat kein Vermögen in der Ukraine, sie ist nie in der Ukraine aufgetreten und sie plant nicht, das zu tun«, schrieb Manager Miguel Esteban der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Das ukrainische Präsidialamt veröffentlichte am Samstag ein Dekret, mit dem Dutzende russische Künstler und andere Personen des öffentlichen Lebens auf eine Sanktionsliste gesetzt wurden. Der in Wien lebenden Netrebko und 118 weiteren Personen wird etwa, sofern vorhanden, Vermögen in der Ukraine gesperrt.

Netrebko, die auch österreichische Staatsbürgerin ist, wurde in der Vergangenheit eine Nähe zum Kreml vorgeworfen. Es sei unrichtig, die Sopranistin mit einer Regierung oder mit dem Krieg in der Ukraine in Verbindung zu bringen, meinte hingegen Esteban. Die Künstlerin habe sich mehrfach von dem Konflikt distanziert, betonte er.

Netrebko tritt derzeit nicht in Russland auf. Im Januar ist sie als Aida in der Wiener Staatsoper zu sehen. Ende des Monats singt sie mit ihrem Ehemann, dem Tenor Yusif Eyvazov, ein Konzert in der Alten Oper in Frankfurt.

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© dpa-infocom, dpa:230108-99-145843/2