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Nackter Mann, fliegende Wolke: Roger Federer als Kunstwerk

Ein Tennisstar steht zur Biennale in Venedig Modell für ein Kunstwerk - und kaum jemand hat es bemerkt. Die Installation ist längst beendet, doch Interessierte haben wohl noch eine Chance.

Roger Federer
Roger Federer, ehemaliger Tennisspieler aus der Schweiz, und seine Ehefrau Mirka Federer bei der Präsentation der Chanel Haute Couture Frühjahr-Sommer Kollektion 2023. Foto: Christophe Ena
Roger Federer, ehemaliger Tennisspieler aus der Schweiz, und seine Ehefrau Mirka Federer bei der Präsentation der Chanel Haute Couture Frühjahr-Sommer Kollektion 2023.
Foto: Christophe Ena

Tennis-Maestro Roger Federer ist vom Publikum unbemerkt Teil eines Kunstobjekts gewesen. Eine ihm nachgebildete lebensgroße Figur hing blauweiß wie eine Wolke angemalt in Venedig 2022 unter der Decke einer Kirche. Dass er dem Schweizer Künstler Ugo Rondinone dafür Modell gestanden hatte, enthüllte der 41-Jährige jetzt auf seinen Social-Media-Kanälen. Die Installation umfasste insgesamt sieben nackte Figuren, die der Künstler »fliegende Körperwolken« nannte. Sie war vergangenes Jahr zur gleichen Zeit wie die Biennale in der Lagunenstadt zu sehen.

Die Installation namens »Burn Shine Fly« war vor kurzem auch in Paris ausgestellt und soll erneut gezeigt werden, wie das Studio des Künstlers in New York der dpa sagte. »Ob die Figuren zusammen oder einzeln gezeigt werden, bleibt abzuwarten«, so das Studio. Einen Termin oder Ort konnte es noch nicht nennen.

Die Federer nachgebildete Figur schwebte in Venedig mit den anderen unter der Decke der Kirche Scuola Grande San Giovanni Evangelista. Dafür nahm der Künstler Abdrücke etwa von Federers Gesicht und seinen Händen, wie der zurückgetretene Tennisprofi anhand von Fotos unter anderem auf Twitter zeigte. Er ist mit dem blauen Material für die Abdrücke auf seinem Gesicht und der Hand zu sehen. Federer zeigt auch das fertige Modell ohne Wolkenbemalung. Seine Gesichtszüge sind eindeutig zu erkennen. Bei der Installation hingen die Figuren aber in großer Höhe und das Federer-Modell war mit dem Blick nach oben ausgerichtet, so dass das Gesicht von unten nicht zu erkennen war.

»In den vergangenen beiden Jahren hatte ich die einmalige Gelegenheit, mit meinem Landsmann und berühmten Künstler Ugo Rondinone zusammenzuarbeiten, um die Kunst auf einer tieferen Ebene zu entdecken«, schrieb Federer dazu.

Federers Tweet über Kunstaktion

Das Kunstprojekt Burn Shine Fly

© dpa-infocom, dpa:230203-99-460142/2