Für die diesjährige Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux ist die Lust am Schreiben mit der Auszeichnung noch größer geworden.
Sie könne nicht sagen, inwieweit der Nobelpreis ihre Arbeit beeinflussen werde, sagte die französische Schriftstellerin nach Angaben der schwedischen Nachrichtenagentur TT auf einer Pressekonferenz in Stockholm. »Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass ich noch mehr Lust zum Schreiben habe.«
Auf der Pressekonferenz in der Stockholmer Altstadt berichtete die Französin, wie überrumpelt sie von der Nobelpreis-Bekanntgabe vor zwei Monaten gewesen sei. Es sei ein großer Schock gewesen, die Auszeichnung zu erhalten, aber auch eine Ehre. Für sie bedeute der Preis, dass mehr Menschen »an ihre Tür klopfen«, um ihre Meinung zu verschiedenen Themen zu hören. Dies bedeute aber nicht, dass sie sich mehr der Politik widmen werde. »Ich muss sagen, dass ich vor allem weiterhin auf persönliche Weise schreiben möchte, und nicht Petitionen«, sagte die Schriftstellerin.
Die Schwedische Akademie hatte Anfang Oktober verkündet, dass Ernaux in diesem Jahr mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wird. Die Nobelpreise werden an diesem Samstag auf feierlichen Zeremonien in Stockholm und Oslo überreicht.
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