Schauspiel-Weltstar Klaus Maria Brandauer (79, »Jenseits von Afrika«) fühlt sich sehr mit dem christlichen Glauben verbunden.
»Ich bin katholisch aufgewachsen und bis heute dankbar, dass ich so einen Zugang gefunden habe. Noch immer gehe ich gern in die Kirche - vor allen Dingen in die großen Dome in Köln oder Aachen und auch in den Wiener Stephansdom«, sagte Brandauer im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Und erklärte: »Ich halte mich dort einfach gerne auf. Denn es gibt ein Bedürfnis, mich immer wieder mit mir selbst zu unterhalten über Glauben, über die wunderbare Geschichte von Jesus Christus.«
In jungen Jahren sei er ein sehr überzeugter Ministrant gewesen, fügte der am 22. Juni 1943 in Bad Aussee (Österreich) geborene Künstler hinzu. Als Inspiration für all das wirkte nicht zuletzt seine Mutter, die im Kirchchor von Altaussee sang. »Wenn dort eine große Messe war, das war so herrlich«, erinnerte sich Brandauer. Zugleich warf der Schauspieler einen differenzierten Blick auf die Institution: »Ich kann nichts dafür, dass verschiedene schreckliche Dinge über die Jahrhunderte passiert sind im Namen der Kirche oder des Glaubens. Ich nehme mir die Dinge, die ich brauchen kann.« Über die großen Probleme würde er dagegen lieber an anderer Stelle sprechen, denn das brauche viel Raum.
Auch sein Landsmann, der in Salzburg geborene Komponist Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), dessen Biografie ihm seine Mutter sehr früh zu lesen gab, prägte Brandauer. In den Briefen des damaligen Wunderkindes faszinierte ihn neben der Beschäftigung mit der Religion vor allem die selbstbewusste Kritik an Autoritäten aller Art und das Ringen um innere künstlerische Freiheit.
Unter dem Titel »Mozart! Brandauer liest Mozart« geht der vielfach preisgekrönte Film- und Theaterstar zu seinem 80. Geburtstag im Sommer gemeinsam mit dem Hamburger Pianisten Sebastian Knauer auf musikalische Lesereise durch zehn Städte. Vom 5. bis 14. Juni gastieren beide Künstler in Bamberg, Wilhelmshaven, Hamburg, Osnabrück, Paderborn, Hannover, Bremen, Münster-Hiltrup, Plön und Wesselburen.
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