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Kinobranche appelliert an Merkel: Abstandsregeln lockern

Der Regisseur Tom Tykwer plädiert für eine Lockerung bei den Abständen in Kinosälen. Er ist mit seinem Ansinnen nicht allein.

Tom Tykwer
Der Tom Tykwer spricht von einer »harten Zeit« für die Kinobetreiber. Foto: Christoph Soeder/dpa
Der Tom Tykwer spricht von einer »harten Zeit« für die Kinobetreiber. Foto: Christoph Soeder/dpa

BERLIN. Die von der Corona-Pandemie gebeutelte Kinobranche hat in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Lockerung der Abstandsregelungen in den Kinosälen gefordert.

In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag, plädieren sie für eine bundesweit einheitliche Regel, die lauten sollte: »Ein Sitz frei zwischen Besuchergruppen, ohne Maske am Platz«.

Wie die Zuschauer im Kino sitzen dürfen, ist demnach von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. »Die gegenwärtige Regelung führt dazu, dass der Mindestabstand am Sitzplatz in der Realität deutlich über 2 Meter liegt - ohne dass sich die Menschen auch nur von Angesicht zu Angesicht gegenübersäßen«. Für die Betreiber bedeute dies eine maximale Auslastung von lediglich 20 Prozent, heißt es im Brief der AG Kino - Gilde Deutscher Filmkunsttheater vom Montag. Der Verband hatte dazu bereits kürzlich zur Filmkunstmesse in Leipzig einen Appell veröffentlicht.

Der Regisseur Tom Tykwer sieht in der Corona-Pandemie für die Kinos eine wirklich »harte Zeit« und plädiert ebenfalls für eine Lockerung bei den Abständen. Er gehe seit der Wiederöffnung ab und zu ins Kino, sagte Tykwer (»Babylon Berlin«) der Deutschen Presse-Agentur. »Es ist wie ein Patient, der am Tropf hängt. Der Tropf muss mal weg.«

© dpa-infocom, dpa:200928-99-739145/3