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Japans Anime-Legende Leiji Matsumoto gestorben

Mit Mangas wie »Galaxy Express 999« oder »Space Pirate Captain Harlock« wurde er weltberühmt. Jetzt ist der Anime-Schöpfer Leiji Matsumoto in Tokio gestorben.

Leiji Matsumoto
Der japanische Manga-Künstler Leiji Matsumoto starb in einem Krankenhaus in Tokio an akutem Herzversagen. Foto: kyodo
Der japanische Manga-Künstler Leiji Matsumoto starb in einem Krankenhaus in Tokio an akutem Herzversagen.
Foto: kyodo

Der legendäre japanische Manga- und Anime-Schöpfer Leiji Matsumoto, der Klassiker wie »Space Battleship Yamato« schuf und in zahlreichen Werken die Tragödie von Krieg behandelte, ist tot. Matsumoto, der mit bürgerlichem Namen Akira Matsumoto hieß, starb am 13. Februar in einem Krankenhaus in Tokio an akutem Herzversagen, gab sein Büro Studio Leijisha am Montag bekannt.

Viele seiner Manga-Werke wie »Galaxy Express 999« und »Space Pirate Captain Harlock« wurden zu Anime-Fernsehserien adaptiert und erlangten im In- und Ausland große Popularität. Der aus der Präfektur Fukuoka im Südwesten Japans stammende, 1938 geborene Matsumoto war einer der ersten Manga-Künstler, dessen Comics und Animationsarbeiten Fans außerhalb Japans anzogen.

Engagierter Kampf gegen den Krieg

Leiji Matsumoto war sieben Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg endete. Seine damaligen Erfahrungen beeinflussten seine Werke, die häufig von Konflikten geprägt waren, nachhaltig. Seine Haltung gegen Krieg geht auf seinen Vater zurück, der während des Weltkrieges als Pilot diente und viele seiner Untergebenen verlor. Er brachte seinem Sohn bei, dass Krieg niemals geführt werden sollte. »Krieg zerstört unsere Zukunft«, sagte Matsumoto im Jahr 2018 in einem Interview.

Matsumoto wurde erstmals 1954 während seiner Schulzeit bekannt und erlangte Berühmtheit mit »Otoko Oidon«, einer Comedy-Manga-Serie, die die Geschichte eines jungen, armen Mannes aus Südjapan illustriert, der sich auf eine Aufnahmeprüfung für die Universität in Tokio vorbereitet. Matsumoto wurde wiederholt von der Regierung seiner Heimat für sein Schaffen geehrt. Frankreich verlieh dem Japaner zudem 2012 den »Ordre des Arts et des Lettres«. In einer Würdigung schrieb Matsumotos Tochter Makiko, er sei »zum Meer der Sterne aufgebrochen«.

© dpa-infocom, dpa:230220-99-668836/3