Schauspieler Henning Baum (»Der letzte Bulle«) hat dem RTL-Publikum schon drei Mal in anschaulichen Reportagen gezeigt, wo es in Deutschland brennt. Er war bereits mit Bundeswehr-Soldaten im Berufsalltag unterwegs, mit Polizisten und Rettungssanitätern, immer ganz nahe an den Menschen dran.
Baum hat von ihren Sorgen berichtet, der starken Belastung, fehlendem Respekt und Aggression in der Bevölkerung. Aber auch davon, woher sie ihre Energie haben. Dieses Mal ist der 51-Jährige in Hamburg unterwegs und steht buchstäblich bei den Flammen. RTL zeigt »Einsatz für Henning Baum: 112 Inside Feuerwehr« am Donnerstag um 20.15 Uhr.
Die Sendung geht der Frage nach, was es heutzutage heißt, Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann zu sein. Was motiviert diese Menschen, ihr eigenes Leben zu riskieren, um andere zu retten? »Ich vermute, weil es ein spannender Beruf ist, der Mut und Einfallsreichtum erfordert«, sagt Baum dazu im dpa-Interview. »Außerdem ist es ein gutes Gefühl, anderen Menschen zu helfen, vielleicht sogar sie zu retten.« Er habe die Feuerwehrleute auch als äußert kameradschaftlich kennengelernt, so der Schauspieler. »Der Tagesablauf bei der Feuerwehr ist eingebettet in bestimmte Rituale wie das gemeinsame Zubereiten der Mahlzeiten. Das stärkt den Zusammenhalt und hat etwas unglaublich Wohltuendes und diese Einigkeit ist gerade auch im Krisenfall wichtig.«
Bei der Berufsfeuerwehr Hamburg arbeitet Henning Baum in 24-Stunden-Schichten, nimmt an verschiedenen Einsätzen teil und lernt als Auszubildender das Miteinander auf der Wache kennen. Als Eintrittskarte in die Feuerwehr-Familie dienten dem 51-Jährigen laut RTL vor allem seine Vorkenntnisse als Rettungssanitäter – denn auch das ist Teil des Jobs bei der Feuerwehr. Heißen Flammen ausgesetzt war Henning Baum bislang allerdings noch nie. Den Härtetest macht er an der Hamburger Feuerwehrakademie.
Ein vielseitiger und gefährlicher Job
Dieser Augenblick im Simulator sei ihm von den Dreharbeiten am eindrücklichsten hängen geblieben, sagt Baum im dpa-Gespräch: »Der Moment, als ich in der Brandkammer war, durch meine Atemschutzmaske atmete und plötzlich eine Feuerwalze über mich hinwegging. Wir haben einen starken Wohnungsbrand simuliert und ich musste mit schwerem Atemschutz am Boden durch die Wohnung kriechen. Diese Enge und die Angst, die einen in einer solch klaustrophobischen Situation befallen kann. Man kann nicht einfach die Maske herunterreißen – das wäre lebensgefährlich.« Nach diesem Erlebnis dann der Ernstfall: Sein Trupp wird zu einem Brand in einer Tiefgarage gerufen. Wie kommt der Neuling mit dieser Extremsituation zurecht?
Baum zieht in einem RTL-Interview Bilanz: »Mit der Feuerwehr hatte ich vor den Recherchen kaum Berührungspunkte und bin beeindruckt, wie vielseitig das Berufsbild und die Einsätze sind und wie viel Wissen und Fertigkeiten die Feuerwehrleute dementsprechend in sich vereinen müssen. Sie sorgen für unsere Sicherheit und riskieren dabei sogar ihr Leben. Dafür verdienen sie unsere Wertschätzung und unseren Respekt.«
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