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Grimme-Preise: Böhmermann und drei Serien sahnen ab

Marl ohne den Moderator Jan Böhmermann? Seit Jahren kaum denkbar! Das Grimme-Institut setzt bei der Verleihung der 55. Grimme-Preise auf bekannte Gesichter und starke Serien.

Grimme-Preis
Der Grimme-Preis. Foto: Caroline Seidel
Der Grimme-Preis. Foto: Caroline Seidel

MARL. Seinen fünften Grimme-Preis darf sich Jan Böhmermann (38) am Freitagabend im Marler Stadttheater abholen. Der Moderator und sein Team erhalten die begehrte Auszeichnung in diesem Jahr für »Lass dich überwachen! - Die Prism Is A Dancer Show« (ZDF/ZDFneo).

Darin wird der arglose Umgang mit persönlichen Daten im Internet thematisiert. Das Grimme-Institut zeichnet insgesamt 16 Produktionen und herausragende Leistungen mit dem undotierten Preis aus. Aus mehr als 850 Einreichungen und Vorschlägen hatten vier Kommissionen in den Kategorien Fiktion, Information & Kultur, Unterhaltung sowie Kinder & Jugend die Nominierten ausgewählt. 

Jan Böhmermann ist nicht der Einzige, dessen Arbeit erneut prämiert wird. Geehrt wird unter anderem die Sketch-Comedy-Sendung »Kroymann« (RB/SWR/NDR) mit der Schauspielerin Maren Kroymann (69), die bereits im vergangenen Jahr einen Preis mit nach Hause nehmen durfte. Kroymann parodiert darin immer wieder sich selbst und ihren Beruf. Die Sendung sei wohltuend, lobte die Jury. »Kroymann« setze auf die leisen Töne und die feinen Melodien. 

Das Grimme-Institut hat besonders die Serien in den Blick genommen. In der Kategorie Fiktion werden »Hackerville« (HBO Europe/TNT Serie), »Bad Banks« (ZDF/Arte) und »Beat« (Amazon Prime Video) ausgezeichnet. Auch die Macher vom »Tatort: Meta« (RBB) dürfen sich über eine Ehrung freuen. 

Ein Novum in Marl ist am Freitagabend die Verleihung eines Spezial-Preises in der Kategorie Kinder & Jugend. Er geht an den Autor und Regisseur Marco Giacopuzzi für seine »sensible und berührende Umsetzung von Beiträgen zur Reihe «Schau in meine Welt»« vom Hessischen Rundfunk.

Die Jury hob außerdem drei Reportagen hervor, in denen der Umgang mit einer chronischen Krankheit, das Leben mit einer Behinderung sowie die Krankheit Depression thematisiert werden. Einen Spezial-Preis erhält auch das »Docupy«-Reporterteam des WDR für den Dreiteiler der Sendereihe »Die Story: «Ungleichland – Reichtum, Chancen, Macht»«. 

Wer in diesem Jahr die »Besondere Ehrung« des Deutschen Volkshochschulverbandes als Stifter der Grimme-Preise erhält, wird erst am Freitag bekanntgegeben. Zur Verleihung wird auch die Verbandspräsidentin, die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, erwartet. Der undotierte Grimme-Preis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen für deutsche Fernsehsendungen. Der Preis ist nach dem ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme, benannt. 

Über den Grimme-Preis

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