LOS ANGELES. Das Kriegsdrama »1917« von Regisseur Sam Mendes hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Das gab der Verband der Auslandspresse in der Nacht zum Montag in Beverly Hills bekannt.
Der Brite Mendes drehte das Werk ohne Schnitte in einer einzigen Einstellung - dafür nahm er auch den Preis für die beste Regie entgegen. In der Komödien-Sparte siegte »Once Upon a Time in Hollywood« von Regisseur Quentin Tarantino. Der Film wurde noch mit zwei weiteren Preisen geehrt: Tarantino gewann für das beste Drehbuch, Brad Pitt als bester Nebendarsteller. Die Golden Globes, nach den Oscars Hollywoods wichtigste Filmpreise, wurden in Beverly Hills zum 77. Mal vergeben.
Die amerikanische Schauspielerin Renée Zellweger (50) holte den Golden Globe als beste Schauspielerin in dem Filmdrama »Judy« über die Schauspiel-Ikone und Sängerin Judy Garland. In der Männerriege gewann der amerikanische Schauspieler Joaquin Phoenix (45) für seine Rolle in dem düsteren Thriller »Joker« den Globe als bester Drama-Darsteller. Beste Hauptdarstellerin in der Sparte Komödie/Musical wurde die US-Komikerin und Musikerin Awkwafina für ihre Rolle in der Tragikomödie »The Farewell«.
Gleich zwei Auszeichnungen gab es auch für »Rocketman« über das Leben des Sängers Elton John: Der Brite Taron Egerton gewann den Golden Globe als bester Hauptdarsteller in der Sparte Komödie/Musical - und Elton John selbst wurde für den besten Filmsong geehrt.
Deutsche Kandidaten gab es diesmal nicht. Der Film »Systemsprenger« von Nora Fingscheidt hatte es nicht unter die Nominierten in der Kategorie »Bester nicht-englischsprachiger Film« geschafft. Hier siegte der Südkoreaner Bong Joon Ho (50) mit seinem gefeierten sozialkritischen Thriller-Drama »Parasite«.
Zum fünften Mal stand der britische Komiker Ricky Gervais als Gastgeber auf der Bühne. Zwei Ehrenpreisträger standen vorab schon fest. Die US-Moderatorin Ellen DeGeneres erhielt den Carol-Burnett-Preis als Ehrung für besondere TV-Persönlichkeiten. Tom Hanks wurde mit dem Cecil B. DeMille Award für sein Lebenswerk gewürdigt.
Über die Auszeichnungen des Verbands der Auslandspresse (HFPA) in 25 Film- und Fernsehkategorien entscheiden rund 90 internationale Journalisten, die seit langem in Hollywood arbeiten. Bei den Oscars stimmen fast 9000 Filmschaffende ab. Die Academy Awards werden am 9. Februar vergeben. (dpa)