Schauspielerin Alexandra Maria Lara (45) und Regisseur Florian Gallenberger (52) sehen den deutschen Film momentan auf einem guten Weg. »Man kann mit Blick auf die internationale Wahrnehmung von einem echten Lauf sprechen, das ist natürlich großartig. Das zeigt, was an kreativem und erzählerischem Potenzial in uns als Filmschaffenden steckt«, sagte Gallenberger der Deutschen Presse-Agentur. Mit Lara leitet er die Deutsche Filmakademie, die am Freitag (3. Mai) den Deutschen Filmpreis verleiht.
Dies habe natürlich auch damit zu tun, welche Möglichkeiten Filmschaffende hätten, sagte der Regisseur. Der 2023 bei den Oscars und beim Filmpreis prämierte Antikriegsfilm »Im Westen nichts Neues« sei gut ausgestattet gewesen. Dennoch liege Deutschland bei den Rahmenbedingungen für Filmschaffende weit hinter anderen Ländern. Die Finanzierungsmöglichkeiten seien sehr viel schlechter.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hatte angekündigt, mit einem Steueranreizmodell wieder mehr Filmproduktionen nach Deutschland locken zu wollen. Dies sei absolut notwendig, sagte Gallenberger. »Wir setzen uns mit dieser Überarbeitung nicht an die Spitze des Feldes, wir schließen gerade ans hintere Ende des Feldes auf.« Lara fügte hinzu, es müsse möglich sein, Filme auf eine einfachere Art zu realisieren. »Auch nach innen geblickt sieht man immer wieder, was für eine Vielfalt die Filmemacher und Filmemacherinnen hier zu bieten haben.«
Mit dem Deutschen Filmpreis wird eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche verliehen. Das Erste überträgt die Verleihung um 19.30 Uhr live in der Mediathek und um 22.20 Uhr im linearen Fernsehen.
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