Die US-amerikanische Schriftstellerin Elizabeth Strout hat am Freitag im Hamburger Rathaus den mit 50.000 Euro dotierten Siegfried-Lenz-Preis erhalten. Strout, 1956 in Portland geboren, sei »eine herausragende Erzählerin, die es versteht, mit wenigen Strichen das Panorama von Kleinstädten mit all ihren provinziellen Beschränkungen zu entfalten«, teilte die Siegfried-Lenz-Stiftung mit.
Bisher hat Strout acht Romane veröffentlicht. Für ihr Werk »Olive Kitteridge« (2007, dt. »Mit Blick aufs Meer«) erhielt sie 2009 den Pulitzerpreis. Das Buch handelt von einer schrulligen pensionierten Mathematiklehrerin in einer Kleinstadt in Maine. Das Buch wurde 2014 als Miniserie mit Frances McDormand in der Hauptrolle verfilmt.
Siegfried Lenz (»Deutschstunde«) zählt zu den wichtigsten deutschen Schriftstellern der Nachkriegszeit. Er wurde 1926 geboren und starb 2014 in Hamburg. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und soll internationale Autoren auszeichnen, »deren schöpferisches Wirken dem Geist von Siegfried Lenz nah ist.«
Zu den bisherigen Preisträger gehören der Israeli Amos Oz, der Engländer Julian Barnes und der Amerikaner Richard Ford. 2019 zeichnete die Jury mit Ljudmilla Ulitzkaja eine Autorin aus dem osteuropäischen Kulturraum aus.
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