Unter den Gewinnern der Studenten-Oscars sind in diesem Jahr drei Filmproduktionen aus Deutschland. Das gab die Oscar-Akademie in Los Angeles am Donnerstag (Ortszeit) bekannt. In der Kurzfilm-Sparte »Narrative« kommen gleich zwei der insgesamt drei Preisträger von einer deutschen Hochschule: Nils Keller (»Almost Home«) und Welf Reinhart (»Eigenheim«) sind beide Absolventen der Hochschule für Fernsehen und Film München.
In der Sparte »Animation« sind die Regisseure Jan Gadermann und Sebastian Gadow (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) unter den Gewinnern. Ihr Stop-Motion-Film »Laika & Nemo« handelt von einer Astronautin und einem Tiefseetaucher. Zwei weitere Gewinnerfilme in dieser Kategorie stammen aus Frankreich und Australien. Insgesamt setzten sich 10 Filme von 14 Nachwuchsregisseuren aus aller Welt durch. Für die 49. Ausgabe des Wettbewerbs waren in diesem Jahr 1796 Beiträge von 614 Studieneinrichtungen eingegangen.
Es bleibt spannend
Die Preisträger sollen am 20. Oktober in Los Angeles ausgezeichnet werden. Bis dahin bleibt es für die Gewinnerinnen und Gewinner in den Sparten Animation, Narrative und Dokumentarfilm spannend. Denn erst bei der Verleihung wird die Reihenfolge - Gold, Silber oder Bronze - bekanntgegeben. Alle Preisträger können mit ihren Filmen auch in den Kurzfilm-Sparten beim Oscar-Wettbewerb 2023 mitmachen.
Im vorigen Jahr waren zwei Nachwuchsregisseure deutscher Filmschulen zu Studenten-Oscar-Ehren gekommen. Mit »Tala'vision« holte Murad Abu Eisheh, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, in der Sparte »Narrative« den Student Academy Award in Gold. Die Trophäe in Silber in dieser Kategorie ging an Simon Denda mit seinem Film »Adisa« von der Hochschule für Fernsehen und Film München.
Mit den Trophäen ehrt die Akademie seit 1972 Auslandsregisseure und junge Talente von Filmhochschulen in den USA. Der Studenten-Oscar hat sich als Sprungbrett für eine Hollywood-Karriere erwiesen. Regisseure wie John Lasseter (»Toy Story«), Spike Lee (»Malcolm X«), Robert Zemeckis (»Zurück in die Zukunft«) und Cary Fukunaga (»Keine Zeit zu sterben«) zählen zu den früheren Preisträgern.
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