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Bret Easton Ellis: »Die große Zeit des Romans ist vorbei«

Bret Easton Ellis beklagt den Wandel der Buchkultur. Sein Blick auf die Filmkultur fällt nicht weniger resignativ aus: »Auch das Erzählkino stirbt.«

Bret Easton Ellis
Bret Easton Ellis: »Die Buchkultur ist nicht mehr im Zentrum des öffentlichen Lebens.« Foto: Oliver Berg
Bret Easton Ellis: »Die Buchkultur ist nicht mehr im Zentrum des öffentlichen Lebens.«
Foto: Oliver Berg

Der Schriftsteller Bret Easton Ellis (59) beklagt einen schwindenden Einfluss von Literatur in der Gesellschaft. »Die große Zeit des Romans ist vorbei«, sagte Ellis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). »Romane sind nicht mehr Teil des Diskurses der Intelligenzija.«

Zwar werde nach wie vor viel gelesen, das zeigten zum Beispiel die vielen Buchgruppen und Buchclubs im Internet. »Aber die Buchkultur ist nicht mehr im Zentrum des öffentlichen Lebens wie damals, als ich aufwuchs«, sagte der Autor (»American Psycho«).

»Die Dinge, die wir liebten, verlieren an Bedeutung. Auch das Erzählkino stirbt«, sagte er weiter. »Im Kino laufen Superhelden und Blockbuster, den Rest haben die Streamingdienste übernommen.« Und er ergänzte: »Nichts, was Bücher und Filme ersetzt hat, ist besser.«

© dpa-infocom, dpa:230415-99-321877/3