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»Bescheuert« - Blixa Bargeld hält nichts von KI-Songtexten

An Ideen und Einfällen mangelt es Blixa Bargeld nicht. Und was bringt KI für den kreativen Prozess?

Blixa Bargeld
Blixa Bargeld schreibt seine Texte lieber selbst. Foto: Carsten Koall/DPA
Blixa Bargeld schreibt seine Texte lieber selbst.
Foto: Carsten Koall/DPA

Der Musiker Blixa Bargeld sieht in Künstlicher Intelligenz (KI) noch kein hilfreiches Instrument für seine Arbeit. »Ich habe mal spaßeshalber KI ein paar von meinen Texten schreiben lassen«, sagte der Sänger und Frontmann der Berliner Band Einstürzende Neubauten der Deutschen Presse-Agentur vor seinem 65. Geburtstag an diesem Freitag (12. Januar).

»Ich war erstaunt, wie bescheuert sie waren«, beurteilte Bargeld das Ergebnis der künstlich generierten Textzeilen. »Ich habe es nicht verwendet, aber ich habe immer geguckt, was kommt dabei raus.«

88 Ideen-Bände

Als Basis kann der Texter und Komponist für solche Experimente auf umfassendes Material zurückgreifen. Seit Jahrzehnten notiert er regelmäßig Ideen, Fragmente, Texte und überträgt sie in den Rechner. Ausdrucke davon werden schließlich gebunden. Nach Bargelds Angaben ist die Sammlung auf inzwischen 88 Bände angewachsen.

Blixa Bargeld, als Christian Emmerich in West-Berlin geboren, ist einer der einflussreichsten deutschen Rockmusiker. Zudem agiert er als Performance-Künstler, Komponist, Autor und Schauspieler. Bargeld gründete 1980 die Einstürzenden Neubauten, mit der er Industrial, maschinellen Noise und Gothic-Rock-Elemente verband. Viele Jahre spielte er Gitarre in der Band The Bad Seeds von Nick Cave. Nach einigen Jahren in San Francisco und Peking lebt Bargeld mit seiner Familie wieder in Berlin.

© dpa-infocom, dpa:240111-99-566615/3