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Berlinale 2021: Filmfestival beginnt online

Noch sind die Kinos in Deutschland geschlossen - die Betreiber senden mit einer gemeinsamen Aktion ein Zeichen an die Politik. Auch die Berlinale muss vorerst aufs Internet ausweichen.

»Nebenan«
Peter Kurth (l.) und Daniel Brühl in einer Szene aus »Nebenan« (»Next Door«). Das Regiedebüt von Schauspieler Daniel Brühl gehört zu den Wettbewerbsfilmen der Berlinale 2021. Foto: Reiner Bajo/Berlinale/dpa
Peter Kurth (l.) und Daniel Brühl in einer Szene aus »Nebenan« (»Next Door«). Das Regiedebüt von Schauspieler Daniel Brühl gehört zu den Wettbewerbsfilmen der Berlinale 2021. Foto: Reiner Bajo/Berlinale/dpa

BERLIN. Mit der Berlinale findet eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vorerst online statt. Am Montag begann ein digitaler Branchentreff. Fachleute und Journalisten können in den nächsten Tagen ausgewählte Filme im Internet sehen.

Die Filmfestspiele in Berlin mussten wegen der Pandemie umplanen - erst im Juni ist ein Festival fürs Publikum geplant.

Eigentlich findet die Berlinale jährlich am Potsdamer Platz statt. Neben Schauspielern und Regisseuren kommen auch Zehntausende Besucher. Rund 330.000 Tickets waren im vergangenen Jahr verkauft worden. Die Berlinale war eine der letzten großen Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr noch stattgefunden hatten.

Mittlerweile sind die Kinos in Deutschland seit rund vier Monaten wieder geschlossen. Am Sonntagabend machten Kinobetreiber auf ihre Lage aufmerksam - bundesweit ließen sie Filmtheater leuchten. Mit der Aktion wollten sie dafür werben, ihren Häusern eine Perspektive zu geben. Am Mittwoch beraten die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) das weitere Vorgehen in der Pandemie.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Am Freitag wird bekanntgegeben, wer in diesem Jahr die höchste Auszeichnung bekommt - den Goldenen Bären für den besten Film. Insgesamt 15 Filme gehen ins Rennen, darunter sind mehrere Produktionen von deutschen Regisseurinnen und Regisseuren.

Schauspieler Daniel Brühl zum Beispiel führt in »Nebenan« erstmals selbst Regie. Im Film treffen zwei unterschiedliche Menschen in einer Berliner Kneipe aufeinander. Regisseur Dominik Graf hat mit »Fabian oder Der Gang vor die Hunde« einen Roman von Erich Kästner verfilmt - die Hauptrolle spielt Tom Schilling.

Filmemacherin Maria Schrader, die zuletzt mit der Netflix-Serie »Unorthodox« erfolgreich war, geht ebenfalls ins Rennen. Im Film »Ich bin dein Mensch« geht sie der Frage nach, ob man sich in humanoide Roboter verlieben könnte. Die Hauptrollen spielen Maren Eggert und Dan Stevens (»Downton Abbey«). Auch der Dokumentarfilm »Herr Bachmann und seine Klasse« von Regisseurin Maria Speth läuft im Wettbewerb. (dpa)