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Ai Weiwei stellt alte Werke mit Legos dar

Er hat bekanntlich keine Berührungsängste - weder bei den Themen noch bei den Materialien für seine Kunstwerke. In Berlin zeigt Ai Weiwei demnächst wandfüllende Werke aus bunten Plastiksteinen.

Ausstellung des Künstlers Ai Weiwei
Die wandfüllenden Werke stellen etwa Claude Monets Wasserlilien (Beginn 20. Jahrhundert) nach. Foto: Britta Pedersen/DPA
Die wandfüllenden Werke stellen etwa Claude Monets Wasserlilien (Beginn 20. Jahrhundert) nach.
Foto: Britta Pedersen/DPA

Zur Berliner Art Week stellt der bekannte chinesische Künstler Ai Weiwei neue und alte Werke in der Galerie Neugerriemschneider aus. Für die Werke nutzte der 66-Jährige hauptsächlich Legosteine und stellte damit Gemälde verschiedener Epochen nach, wie ein Sprecher der Galerie mitteilte. Am Mittwoch, 13. September, eröffnet die Ausstellung »know thyself« am Standort Christinenstraße.

Die wandfüllenden Werke, die bereits bei einer Vorbesichtigung am Freitag gezeigt wurden, stellen etwa Leonardo da Vincis »Das letzte Abendmahl« (Ende 15. Jahrhundert) oder Claude Monets Wasserlilien (Beginn 20. Jahrhundert) nach. »Dabei spielen die kantigen Steine auf Pixel an, aus denen die heutigen digitalen, massenhaft und weltweit verbreiteten Bilder zusammengesetzt sind«, hieß es laut Mitteilung.

Langjähriges politisches Engagement

In seinen Lego-Arbeiten hat Ai Weiwei aber auch eine blau-weiß sprudelnde Szene nachgestellt - die Explosion der Pipeline Nord Stream 2 in der Ostsee vor rund einem Jahr.

Das Werk verweist den Angaben nach auf das langjährige politische Engagement des Künstlers - indem er seine frühere Beschäftigung mit der Migration nach Europa über gefährliche Wasserwege thematisiert und mit der Sorge nach Menschenleben oder der Sicherung von Ressourcen und Kapital erweitert.

Ai Weiwei stellte in der Vergangenheit bereits international in den USA, Italien, Großbritannien, der Schweiz und weiteren Ländern aus.

© dpa-infocom, dpa:230901-99-41903/3