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70. Berlinale: Wer bekommt den Goldenen Bären?

Nach zehn Festivaltagen fällt die Entscheidung: Schauspieler Jeremy Irons und seine Juroren verkünden, wer die Auszeichnungen der Berlinale verdient.

Berlinale 2020 - Jury
Die Internationale Jury der Berlinale:  Bérénice Bejo (l-r), Kenneth Lonergan, Jeremy Irons, Bettina Brokemper, Kleber Mendonca Filho, Luca Marinelli und Annemarie Jacir. Foto: Jörg Carstensen/dpa
Die Internationale Jury der Berlinale:  Bérénice Bejo (l-r), Kenneth Lonergan, Jeremy Irons, Bettina Brokemper, Kleber Mendonca Filho, Luca Marinelli und Annemarie Jacir. Foto: Jörg Carstensen/dpa

BERLIN. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin werden am Samstagabend die Auszeichnungen verliehen. Insgesamt 18 Filme gehen ins Rennen um den Goldenen Bären. Silberne Bären gibt es zum Beispiel für die beste Regie und die besten Darsteller.

Der Schauspieler Jeremy Irons (»Nachtzug nach Lissabon«) leitet in diesem Jahr die Jury, die über die Auszeichnungen entscheidet. Neben ihm saßen auch Filmstars wie Bérénice Bejo (»The Artist«) und Luca Marinelli (»La Grande Bellezza - Die große Schönheit«) im Gremium.

Rund 340 Filme zeigen die Filmfestspiele in diesem Jahr. Im Wettbewerb liefen auch Filme von zwei deutschen Regisseuren: Christian Petzold erzählt in »Undine« eine ans mystische angelegte Liebesgeschichte, Filmemacher Burhan Qurbani legte eine mutige Neuverfilmung des Romans »Berlin Alexanderplatz« vor.

Am Freitag waren die letzten beiden Wettbewerbsfilme ins Rennen gegangen: »Irradiés« und »Es gibt kein Böses«. Mit »Irradiés« schafft der kambodschanische Regisseur Rithy Panh eine Collage. Er schneidet Bilder von Kriegen, Gräueltaten und Theatermomente aneinander.

Der iranische Regisseur Mohammed Rassulof erzählt in »Es gibt kein Böses« mehrere kurze Geschichten, die sich unter anderem mit den Auswirkungen der Todesstrafe im Iran auseinandersetzen. Verliehen werden mehrere Bären-Statuen. Produziert werden die Auszeichnungen nach einem Entwurf der Bildhauerin Renée Sintenis (1888-1965).

Ausgesetzt wird in diesem Jahr der bisher übliche Alfred-Bauer-Preis, stattdessen wird ein Spezialpreis zur 70. Berlinale vergeben. Hintergrund sind Recherchen zur Vergangenheit des ersten Festivalleiters Alfred Bauer (1911-1986).

Die »Zeit« hatte berichtet, er sei ein »hochrangiger Funktionär der NS-Filmbürokratie« gewesen. Bauer habe für die Reichsfilmintendanz gearbeitet, später soll er seine Rolle verschwiegen haben. Die Berlinale beauftragte das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) in München mit der Aufarbeitung von Bauers Vergangenheit. (dpa)

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