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Solcom Ravens Reutlingen: Bereit für Duell mit Spitzenreiter

Welche Lehren die Ravens aus dem 73:61 in Möhringen für das Top-Spiel gegen Karlsruhe ziehen können

Javier Turner (mit Ball) lässt's krachen. Der Ravens-Center und die Reutlinger Basketballer sind bereit fürs Spitzenspiel.  FOTO
Javier Turner (mit Ball) lässt's krachen. Der Ravens-Center und die Reutlinger Basketballer sind bereit fürs Spitzenspiel. FOTO: BAUR
Javier Turner (mit Ball) lässt's krachen. Der Ravens-Center und die Reutlinger Basketballer sind bereit fürs Spitzenspiel. FOTO: BAUR

MÖHRINGEN. Es ist angerichtet! Die TSG Solcom Ravens Reutlingen und die Seeburger College Wizards gehen mit gelungenen Generalproben ins Topspiel. Am Samstag (19 Uhr) empfangen die Schützlinge von Vasilios Tsouknidis als Tabellenfünfter den Spitzenreiter. »Wir haben keine Angst vor Karlsruhe«, gab sich der Ravens-Cheftrainer unmittelbar nach dem souveränen 73:61 (44:34)-Erfolg beim SV Möhringen kämpferisch.

Es wird das fünfte Duell gegen ein Team der Top 7 (bislang zwei Siege und zwei Niederlagen) sein. Sie alle spielen um einen der vier ersten Ränge; dieses Quartett spielt nach dem Ende der Hauptrunde in Play-offs den Meister und zugleich einzigen Aufsteiger in die Pro B aus. »In diesem Topspiel gilt’s«, heizte Kapitän Simion Habtemichael seinen Teamkollegen ein und war zuversichtlich: »Wir wissen, was wir können.« Zugleich hofft der Reutlinger Topscorer (14,7) mit Blick auf die drei noch ausstehenden Partien vor der Feiertagspause, »dass wir bis Weihnachten nicht mehr verlieren«.

Am Samstag in Möhringen stand das nie ernsthaft zur Diskussion. Obwohl der bisherige Tabellenelfte alles daran setzte, ein gutes Bild abzugeben und sich in der winzig kleinen Schulsporthalle vor weit weniger als 100 Zuschauern nicht schon frühzeitig mit wehenden Fahnen zu ergeben. »Wir wussten, dass es hart und ekelig wird«, blickte Habtemichael zurück. Dennoch schafften es er und seine Teamkollegen, den Gegner bei gerade einmal 61 Punkten zu halten.

Getragen von Kilian Fischer, der im ersten Viertel schon alle seine neun Punkte erzielte, fanden die Ravens offensiv gut ins Spiel, offenbarten in der Defensive anfangs jedoch Schwächen und leisteten sich unnötige Fehler, sodass Möhringen zu einfachen, offenen Würfen kam. Von der Bank gekommen setzte Youngster Oskar Jetter in der Folge Akzente und bescherte sich mit fünf erzielten Punkten eine persönliche Bestleistung.

Kein Mittel gegen Turner

»Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, besonders in der Verteidigung«, sagte Tsouknidis zusammenfassend und benannte zugleich weitere Schlüssel zum Erfolg: »Möhringen hatte gegen unsere Physis und gegen Javier Turner unter dem Korb keine Mittel.« Der Reutlinger 2,03-Meter-Center-Hüne, vom US-College gekommen, agiert auf seiner ersten Profistation immer erfolgreicher. Mit 27 Punkten und neun Rebounds war er der überragende Mann des Abends. Bei der Niederlage zuletzt gegen Gießen noch mit fünf Fouls frühzeitig des Feldes verwiesen, hatte sich der 23-Jährige mit nur zwei Verwarnungen dieses Mal deutlich besser unter Kontrolle.

Allerdings sorgten Habtemichael, Fischer als bislang effektivster Reutlinger und mit Valentin Beracochea ein dritter Leistungsträger durch jeweils vier kassierte Fouls dafür, dass die Ravens mit 21,3 das traurige Schlusslicht in dieser Disziplin geben. »Wir werden noch zu schnell hitzköpfig«, stellte der Kapitän trefflich fest. Tsouknidis mahnte gar zu »Disziplin und Selbstbeherrschung«. Sein Team agiere aus diesem Grund »die ganze Zeit unter unseren Möglichkeiten«. Und er prophezeite fürs kommende Wochenende: »Die Einzigen, die uns ein Bein stellen können, sind wir selbst.« (GEA)