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Selenskyj reist von USA weiter nach Kanada

Nach seinem Besuch in den USA setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Auslandsreise mit einem Zwischenstopp im benachbarten Kanada fort. Premierminister Justin Trudeau werde ihn in der Hauptstadt Ottawa empfangen, teilte die kanadische Regierung am Donnerstagabend (Ortszeit) überraschend mit. Während des bis Freitag geplanten Aufenthalts in dem Nato-Land sei auch eine Rede Selenkyjs vor dem Parlament vorgesehen. Danach werde der ukrainische Präsident nach Toronto weiterreisen, wo er mit kanadischen Wirtschaftsführern zusammentreffe.

Medienberichten zufolge ist es Selenskyjs erster Besuch in Kanada seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022. Zuvor hatte er per Video vor dem kanadischen Parlament gesprochen. Unklar war zunächst, wann genau Selenskyj in Ottawa eintreffen sollte.

Wie schon auf seiner USA-Reise wird er den Angaben aus Ottawa zufolge auch in Kanada von seiner Frau begleitet. Mit dem Empfang des Gastes aus Kiew wolle man die anhaltende Unterstützung der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen den Nachbarn Russland bekräftigen, teilte Trudeaus Büro mit.

Kanada hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs nach eigenen Angaben mehr als 8,9 Milliarden Dollar (8,36 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt, darunter Militärhilfe im Umfang von 1,8 Milliarden Dollar. Geliefert wurden unter anderem Leopard-2-Panzer.

»Kanada unterstützt das ukrainische Volk in seinem Kampf um seine Souveränität und seine Demokratie sowie unsere gemeinsamen Werte wie die Achtung der Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung auch weiterhin ohne Wenn und Aber«, erklärte Trudeau. Er freue sich, Selenskyj in Kanada willkommen zu heißen.

Vor seiner Reise nach Kanada hatte Selenskyj diese Woche an der UN-Generaldebatte in New York teilgenommen und war danach von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen worden. Außerdem traf er in der Hauptstadt Washington mehrere Kabinettsmitglieder, darunter Verteidigungsminister Lloyd Austin, sowie Kongressabgeordnete.

Mitteilung der kanadischen Regierung

© dpa-infocom, dpa:230922-99-288249/1