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Leder Reutter – Besuch bei einem der ältesten, inhabergeführten Geschäfte Reutlingens

Trends & Traditionen

Handelsfachwirtin Julia Wegenast zeigt im Geschäft von Leder Reutter in der Reutlinger Wilhelmstraße ein trendiges, leichtes Rucksack-Modell von "Kapten & Son" Foto: PR
Handelsfachwirtin Julia Wegenast zeigt im Geschäft von Leder Reutter in der Reutlinger Wilhelmstraße ein trendiges, leichtes Rucksack-Modell von "Kapten & Son"
Foto: PR

Reutlingen. Reutlingens Wilhelmstraße an einem Dienstag, kurz vor 11 Uhr. Die Stadt ist erwacht und die Menschen spazieren mit ihren Einkaufstrolleys über den Wochenmarkt. Bei Leder Reutter in der Wilhelmstraße 59 ist man auf den in der Regel gut frequentierten Einkaufstag bestens vorbereitet. Einzelhandelskauffrau Karin Hehn, die dem inhabergeführten Geschäft seit 23 Jahren als versierte Kundenberaterin die Treue hält, hat das Geschäft vor einer Stunde aufgeschlossen: Ständer draußen aufgefüllt, ein wenig gefegt – auch auf ein blitzsauberes Entree wird hier geachtet. Man hat schließlich einen Namen und einen guten Ruf in der Stadt. Seit 130 Jahren besteht das renommierte Haus, das ein breites Sortiment anbietet und auch in der Tübinger Innenstadt vertreten ist.

Ein freundlicher Empfang

Kollegin Caterina Galasso bringt gerade neue Etiketten an feine Lederhandschuhe mit Pelzbesatz an. Als ein Pärchen das Geschäft betritt, registriert sie dies sofort und unterbricht ihre Tätigkeit. »Was kann ich für Sie tun?«, empfängt sie die beiden freundlich, die sich erst einmal umschauen möchten. Ein anderes Paar ist bereits fündig geworden. Mit einer neuen Laptoptasche verlässt es das 200 Quadratmeter große Fachgeschäft, das über zwei Etagen und eine schwungvolle Freitreppe ins Obergeschoss verfügt. Die lange Tradition ist ein Geschenk und eine Herausforderung zugleich: Einerseits mit der Zeit zu gehen, Trends zu erkennen und andererseits Bewährtes zu erhalten, ist die Kunst. Julia Wegenast, stellvertretende Geschäftsleiterin, liebt ihre Arbeit. Sie sieht sich als junge Markenbotschafterin für angesagte Taschenlabels wie »Hey Marley«, »Mandarina Duck«, »Got Bag« oder »Kapten & Son«, steht jedoch genauso überzeugt hinter den hochwertigen Ledertaschen der Eigenmarke »1895«.

Moderne Rucksäcke, die einiges wegstecken. Foto: PR
Moderne Rucksäcke, die einiges wegstecken.
Foto: PR

Praktisch und stylisch

Sie weiß, was heute beim jungen und jung gebliebenen Publikum angesagt ist: Leichte, multifunktionale Taschen oder Rucksäcke mit vielen praktischen und stylischen Elementen. In die Businesstasche sollen Laptop oder Tablet reinpassen, vielleicht noch eine Wechselgarnitur für eine geplante Übernachtung. Für fast alle Lebens-, Arbeits- und Freizeitaktivitäten gibt es das passende Gepäckstück: Koffer, Sporttaschen, Reisetaschen, kleine Damen- Taschen mit ungeahnten Staumöglichkeiten sowie Rucksäcke aller Art. Die Klassiker dürfen natürlich ebenso wenig außer Acht gelassen werden. Das gilt auch für die besonderen Taschen der Reutter-Eigenmarke »Taschenzauber«. Und eines betont Handelsfachwirtin Julia Wegenast immer wieder: »Es geht hier nicht nur um reine Bedarfskäufe. « Das heißt, die Menschen, die ins Geschäft kommen – darunter viele Stammkunden – wollen inspiriert werden, Taschen anfassen, Neues sehen, sich von aktuellen Materialien und ausgeklügelten Modellen begeistern lassen. Das alles ist im Geschäft möglich. Und sollte später mal eine Reparatur nötig sein oder der Kunde eine Beanstandung haben, übernimmt das Geschäft auch da die Verantwortung und bietet als Serviceleistung an, über den Hersteller oder hausintern eine zufriedenstellende Lösung zu finden. Ein Blick zurück auf das Gründungsjahr, 1895. Was bewegte die Menschen vor 130 Jahren? Es war eine sensationelle Entdeckung, die der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen in genau jenem Jahr machte. Die Strahlen, die er aufspürte, revolutionierten die Diagnostik in der Medizin.

Vor 130 Jahren

Der französische Biologe Louis Pasteur erfand die nach ihm benannte Pasteurisierung. Die erste öffentliche Filmvorführung fand in Paris statt, initiiert von den Brüdern Lumière. Doch zurück zum hier und heute: Der Anruf, der bei Julia Wegenast eingeht, unterbricht unser Gespräch. Es ist eine Kundin dran, und die hat ganz klar Vorrang. Ihre Belange werden freundlich und zuvorkommend besprochen. Die gemeinsame Stunde im Geschäft ist wie im Nu verflogen. Aber wir haben einen spannenden Einblick gewonnen.