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Der Herr der Scherben

Fälschungen kommen in den besten Familien vor. Auch in Häusern des blauen Bluts, etwa bei Thurn und Taxis. 1993 ließ die junge Fürstin Gloria einen Teil der Einrichtung und Sammlung aus Schloss Emmeram in Regensburg versteigern. Darunter waren zwei angeblich echte Meißner Kaffeetässchen, die für 10 000 Mark den Besitzer wechselten. Jahre später gingen sie zu Bruch und landeten in vielen kleinen Stücken auf dem Arbeitstisch von Gert Nagel. Dem 72-jährigen Kunstsachverständigen war schnell klar: Vor ihm liegen keine Originale, sondern die Überreste von Fälschungen.

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