Darf's nach der Kürbis-Chilli-Suppe ein Wildschwein-Sauerbraten sein?

Ein Ausflugsziel für Familien und Liebhaber der deutschen Küche ist die »Gutsgaststätte Alteburg«, die am Rad- und Wanderweg zwischen Reutlingen und Gönningen liegt. Elke und Daniel Seywald sind Biosphärengastgeber und Schmeck-den-Süden-Gastwirte, die für ihre Kochkünste und Gastgeber-Qualitäten bereits mit zwei Löwen ausgezeichnet wurden.

Während Daniel Seywald als Koch der Chef in der Küche ist, sorgt seine Frau mit ihrem Team dafür, dass sich die Gäste drinnen wie draußen wohlfühlen. An den gemütlich eingerichteten Gastraum mit rund 50 Sitzplätzen schließt sich die Terrasse an, die soeben für etwa 120 Gäste neu möbliert worden ist. Dort lässt es sich mitten im Grünen sitzen. Ein Spielplatz, Ziegen auf der angrenzenden Wiese und eine Voliere mit Greifvögeln sorgen für Kurzweil besonders unter kleinen Gästen. Gesellschaften können auch den Saal mit circa 60 Sitzplätzen oder das Jägerstüble für etwa 30 Personen mieten.

Ein Muss mit Genuss

Das Ehepaar ist gerne auf der Jagd, so verwundert es nicht, dass Reh- und Wildschweingerichte auf der Speisekarte stehen. Darf’s ein pikantes Reh-Chilli oder lieber ein deftiger Wildschwein-Sauerbraten sein? Rehmedaillons und Wildmaultauschen in Waldpilz-Sößle sind auch Teil der neuen Herbstkarte und für Liebhaber schwäbischer Küche ein Muss mit Genuss. Von Daniel Seywald selbst gemachte Wildwurst-Spezialitäten wie Rehschinken oder Wildschweinschinkenwurst bereichern jeden Vesperteller, dürfen aber auch gerne mitgenommen werden. Selbst gebackene Reutlinger Kimmicher und Brot aus dem eigenen Ofen passen hervorragend dazu.

Herbstzeit ist Kürbiszeit, damit versteht sich, dass Kürbisgerichte auf der Herbstkarte der »Alteburg« stehen, wie Reutlinger seit Jahren diese Lokalität am grünen Stadtrand nennen. Als Vorspeise oder für den kleinen Hunger sei die Kürbis-Chilli-Suppe beispielhaft genannt.

Kutteln und Rostbraten

Alblinsen-Gerichte sind natürlich für einen Schmeck-den-Süden-Gastronomen eine Selbstverständlichkeit in der kälteren Jahreszeit. Nierle, Kutteln und Leber sind Speisen, die ebenfalls schwäbische Herzen höher schlagen lassen. Bei den Seywalds gibt es diese Spezialitäten unter der Woche – außer montags und dienstags, da sind die Pforten der Gaststätte auf dem Hofgut Alteburg geschlossen. Dafür gibt es so typisch schwäbische Gerichte wie Zwiebelrostbraten und hausgemachte Maultaschen auch am Wochenende. Die Zutaten zu den Speisen bezieht das Ehepaar von Erzeugern aus dem Biosphärengebiet und dem übrigen Ländle.

Nach jahrelanger Erfahrung in der Gastronomie hatten Daniel und Elke Seywald im April vergangenen Jahres die Gutsgaststätte übernommen. Mit fünf Festangestellten, darunter zwei Köche, und Aushilfen für Küche und Service sind sie für das Wohl der Gäste im Einsatz. Inzwischen sind auch ihre Töchter Laura und Lisa im Service. Die »Alteburg« bildet gerne junge Menschen in Küche und Service aus.