Reutlingen.Frauen wünschen sich heute eine freistehende Badewanne und ein Möbel mit Aufsatzwaschbecken. Männer zusätzlich eine große Regenbrause. Wie das neue Bad konkret aussehen kann, zeigt Sanitär Bez in der Badausstellung Am Heilbrunnen 122-126: Auf 1.400 Quadratmetern können sich Kundinnen und Kunden über 50 Komplettbäder ansehen, spüren, wie sich ein edles Holz anfühlt oder Mineralguss, matt, oder der Wasserstrahl einer Handbrause. »Wir präsentieren Leuten, die ein neues Bad wollen, Ideen und welche Umsetzungsmöglichkeiten es gibt«, sagt Andreas Bez, der heute mit seinem Vater Herbert Bez und dessen Zwillingsschwester Renate Gräfingholt das Reutlinger Unternehmen in dritter Generation leitet.
Der Familienbetrieb feiert in diesen Tagen das 75-jährige Bestehen. Hermann Bez zog 1949 mit dem Leiterwagen zu den Handwerkern und belieferte sie mit Material. Eine gute Idee, wie das Wachstum zeigte. Seine Idee war auch, das freundliche Bärengesicht als Logo zu verwenden. Das geht auf den Fabelnamen »Meister Petz« zurück, in anderer Schreibweise »Bätz« oder eben Bez. Aus dem Ein-Mann-Betrieb des Gründers wurde ein florierender Mittelständler mit über 100 Beschäftigten. Damals wie heute sieht sich Bez als Dienstleister für das Sanitär- und Heizungshandwerk. Auch die Badausstellung ist Teil dieses Konzepts, denn ohne die Ausstellung müsste jeder Handwerksbetrieb selbst Musterbäder für seine Kunden bereithalten.
Und doch ist die Badausstellung nur das, was im Allgemeinen die »Spitze des Eisbergs« heißt. Das Herz des Bären schlägt in den großen Lagerhallen hinter der Glasfassade. Hier lagern mehr als 32.000 Artikel, mit denen Bez über 500 Fachhandwerksbetriebe im Umkreis von mehr als 50 Kilometern zweimal täglich mit Material für die gesamte Haustechnik – Sanitär, Heizung, Klima – versorgt. »Produktionsverbindungshandel« ist der Fachbegriff dafür. Hinzu kommen Dienstleistungen wie die Auslegung von Heizungsanlagen oder Wärmebedarfsrechnungen. »Unsere wichtigste Aufgabe besteht darin, die richtige Ware am richtigen Ort zur richtigen Zeit in der richtigen Menge und Qualität zu möglichst geringen Kosten bereitzustellen,« erläutert Andreas Bez.
Das moderne Lager ist im Prinzip sortiert wie ein Supermarkt. Waren, die das Fachhandwerk häufig nachfragt, sind in Griffnähe, was seltener gebraucht wird, lagert ganz unten oder weit oben. Elektrische Stapler flitzen durch die Gänge und bringen Großes und Schweres. Dazu zählen der 800-Liter-Speicher für das Warmwasser in Mehrfamilienhäusern, Badewannen, Badezimmermöbel, Spültischarmaturen, Rohre, Heizkörper, Isoliermaterial und Duschabtrennungen und vieles mehr. In Kästen und Kisten lagern Kleinteile. Die ganze Vielfalt der Badarmaturen – in diesem Lager wartet sie auf Kunden.
Ein großes Thema ist die Heizung der Zukunft. Sie soll das Klima schützen und gleichzeitig die Energiekosten niedrig halten. Wärmepumpen entsprechen gerade am ehesten diesen Anforderungen. Tatsächlich verwandeln sie effizient Strom in Wärme, wenn es sich um Ökostrom handelt, um so besser. Allerdings vertrauen viele Kunden auch konventioneller Heiztechnik. Eine lange Nutzungsdauer spart Geld, setzt aber auch die Versorgung mit Ersatzteilen voraus. »Bei Ersatzteilen sind wir führend«, sagt Herbert Bez, »auch noch nach vielen Jahren«. Und für Ökostrom bei Bez sorgt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 100 KWp.
Ein großes Thema in der Haustechnik sind Wasserenthärtungsanlagen. Gerade hier, in der Region-Neckar-Alb, ist das Leitungswasser ziemlich hart. Hartes Wasser ist die Ursache für unschöne Kalkablagerungen in Bad und Küche. Sie erhöhen den Reinigungsaufwand und schaden Elektrogeräten – der verkalkte Heizstab der Waschmaschine sagt alles. In der Ausstellung öffnet Andreas Bez einen Badschrank: Die Wasserenthärtungsanlage für ein Einfamilienhaus findet dort einen Platz.
Die drei Geschäftsführer heben hervor, dass ihre Mitarbeiter an den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz interessiert sind. Seit über 50 Jahren bildet Bez aus, denn qualifizierter Nachwuchs und gut ausgebildete Mitarbeiter seien die Basis des gemeinsamen Erfolgs. »Wir haben kein Problem, Auszubildende zu finden«, so Renate Gräfingholt. Der Reutlinger Betrieb bildet Kauffrauen und Kaufmänner für das Groß- und Außenhandelsmanagement sowie Fachkräfte aus.
Im Jubiläumsjahr feiern sogar drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die selbst als Auszubildende begonnen haben, die 40-jährige Betriebszugehörigkeit. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebühre Dank und Wertschätzung, so Bez, denn sie hätten »großen Anteil an der erfolgreichen Firmengeschichte«.
Das Knowhow der Beschäftigten ist auch in der Badausstellung gefragt. »Unsere Fachberaterinnen und Fachberater haben eine große Erfahrung in der Planung und Gestaltung von Bädern sowie Freude am Einrichten. Sie sind kreativ und gehen mit Gespür auf die Wünsche der Kunden ein«, so Andreas Bez.
In der Ausstellung sind preiswerte »Einstiegsbäder« ebenso wie »High-End-Badewelten« zu sehen. Es gibt Vorschläge für ganz kleine Badezimmer und Ideen für die Wellness-Landschaft. So zeigt der Hersteller Duravit, inspiriert von Ritualen und Handwerkskunst aus Japan, eine Badserie mit Namen »Zencha«. Sie kombiniert »ungewöhnliche Aufsatzbecken mit puristischen Möbeln«. Auffälligstes Gestaltungsmerkmal von Becken und Badewanne sei die abgerundete Form, »die in einem grazilen, weich nach außen gewölbten Rand mündet«. Es gibt sie in drei Größen, sogar quadratisch und natürlich freistehend.
Sanitär Bez GmbH l Am Heilbrunnen 122-126 | 72766 Reutlingen |
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