»In der Schlussphase fehlte uns ein einfaches Tor. Die Enttäuschung ist groß«, kommentierte Neuhausens Spielmacher Ferdinand Michalik die dramatische Partie. »Im Moment ist es bitter und ein verlorener Punkt«, urteilte Rückraumspieler Cornelius Maas. Er sei jedoch ein Typ, der stets das Positive in den Vordergrund rücke und fügte deshalb hinzu: »Am Ende der Saison ist es vielleicht ein gewonnener Punkt.«
Ärger über die Schiedsrichter
»Am Schluss haben bei uns wegen der angespannten Personal-Situation die Kraftreserven gefehlt«, stellte Neuhausens Trainer Aleksandar Stevic fest. Vor dem Spiel wäre er mit einem Punkt zufrieden gewesen, nun überwiege der Ärger. Der Ärger über einige Entscheidungen der Schiedsrichter. Die Herren Thomas Kern und Thorsten Kuschel sind Stammgäste in der Hofbühlhalle. Sie genießen den Ruf, keine Heimschiedsrichter zu sein. Das ist okay. In der Partie gegen Aue allerdings unterliefen ihnen einfach zu viele Schnitzer. Auf beiden Seiten. Die Mehrzahl der Fehlpfiffe hatte der TVN zu beklagen. In der Anfangsphase bekam Youngster Jan Reusch einen Schlag ins Gesicht – die Schiedsrichter dachten gar nicht daran, eine Zeitstrafe auszusprechen. Danach legten Kern/Kuschel bei ihren Entscheidungen zu häufig unterschiedliche Maßstäbe an.In der Endphase wurde es ganz bitter für den TVN. 35 Sekunden vor Schluss erhielt der aufs Gäste-Gehäuse zusteuernde Maas einen Schlag ins Gesicht. Die Wange blutete, doch die Schiedsrichter ließen weiterspielen und Aue fuhr einen Konterangriff, der schließlich in einen berechtigen Strafwurf-Pfiff mündete, den die Gäste zum 25:25-Ausgleichstor nutzten. Völlig unverständlich war zudem die viel zu frühe Zeitspiel-Anzeige bei einem TVN-Angriff in den Schlussminuten. Bei allem Hadern muss dennoch festgestellt werden, dass eine 25:22-Führung zum Sieg reichen sollte.