Historie

Von Carl Diem bis Emil Adolff: Wieso diese Persönlichkeiten ins Visier geraten sind

2 / 10
Immanuel Kant (1724 bis 1804) - Philosoph - Würdigung aus Sicht der Schüler unter anderem: einer der bedeutendsten deutschen Denker der Aufklärung. Kritik aus Sicht der Schüler unter anderem: rassistische Ansichten in frühen Werken.
Foto: Steffen Schanz
1/10
Werner Heisenberg (1901 bis 1976) - Physiker - Würdigung: Begründer der Quantentheorie, arbeitete im »Uranprogramm« an der militärischen Anwendung der Kernspaltung mit, warnte aber stets vor den Gefahren von Atomwaffen. Kritik: Forschung an einer Waffe, die verheerende Folgen auf Umwelt und Menschen hat: der Atombombe.
Foto: Steffen Schanz
2/10
Werner Heisenberg (1901 bis 1976) - Physiker
Werner Heisenberg (1901 bis 1976) - Physiker - Würdigung: Begründer der Quantentheorie, arbeitete im »Uranprogramm« an der militärischen Anwendung der Kernspaltung mit, warnte aber stets vor den Gefahren von Atomwaffen. Kritik: Forschung an einer Waffe, die verheerende Folgen auf Umwelt und Menschen hat: der Atombombe.
Foto: Steffen Schanz
Ina Seidel (1885 bis 1974) - Lyrikerin und Romanautorin - Würdigung: Bedeutende Schriftstellerin, die sich zunächst dem Nazi-Regime gegenüber distanziert zeigte. Kritik: Später verherrlichte sie die Nazidiktatur etwa in ihrem bekanntesten Werk »Das Wunschkind«.
Foto: Steffen Schanz
3/10
Carl Diem (1882 bis 1962) - Sportfunktionär und Sportwissenschaftler - Würdigung: Pionier der deutschen Sportbewegung, Urheber der Bundesjugendspiele, Begründer der deutschen Sportwissenschaft.Kritik: NS-Sportpropagandist mit antisemitischer Gesinnung. Er machte mit den Nazis gemeinsame Sache, hat sich nach Kriegsende nie entschuldigt.
Foto: Steffen Schanz
4/10
August Lämmle (1876 bis 1962) - Lehrer, schwäbischer Mundartdichter - Würdigung als Verfasser von über 100 berühmten Werken, in deren Zentrum besonders das ländliche Schwabentum steht. Kritik: Mitläufer, der im Vorwort seines Buches »Herz der Heimat« Adolf Hitler als »gläubigsten und mutigsten Mann der deutschen Geschichte« bezeichnete.
Foto: Steffen Schanz
5/10
Paul von Hindenburg (1847 bis 1934) - Reichspräsident - Würdigung: Als mächtiger Befehlsgeber im Ersten Weltkrieg wurde seine Wirken lange Zeit positiv bewertet.Kritik: Bereits als Generalfeldmarschall übernahm er keine Verantwortung für die militärische Niederlage des Ersten Weltkriegs, sondern versteckte sich hinter der Dolchstoßlegende. Später ebnete er mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler dem Nationalsozialismus den Weg.
Foto: Steffen Schanz
6/10
Otto von Bismarck (1815 bis 1898) - Deutscher Reichskanzler - Würdigung: Er hat den Frieden in Europa lange durch politisch vorsichtiges Handeln gesichert. Kritik: Verantwortlich für staatliche Verfolgung von Katholiken und Sozialisten. Mitverantwortlich für Kriege und brutalen Umgang mit den Menschen in den deutschen Kolonien.
Foto: Steffen Schanz
7/10
Ludwig Finck (1876 bis 1964) - Reutlinger Schriftsteller und Arzt - Würdigung: Auch außerhalb von Reutlingen bekannter Autor. Als Naturschützer setzte er sich für den Stopp des Basaltabbaus am Hohenstoffeln im Hegau ein. Kritik: Seit 1933 aktives und überzeugtes Mitglied der NSDAP. Multiplikator von Nazi-Ideen wie der »Rassenhygiene«.
Foto: Steffen Schanz
8/10
Emil Adolff (1851 bis 1903) - Reutlinger Textilunternehmer - Würdigung als Unternehmer, der im größten Textilbetrieb seiner Zeit zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen hat und so die Steuerkraft der Stadt und ihre Bedeutung als Textilstandort gestärkt hat. Kritik: Ausbeutung von Hunderten von Zwangsarbeitern in der Emil Adolff AG – allerdings nicht mehr zu Lebzeiten des Straßennamensgebers.
Foto: Steffen Schanz
9/10
Agnes Miegel (1879 bis 1964) - Schriftstellerin - Würdigung: Die Ostpreußin entwickelte sich zu einer Identifikationsfigur für Vertriebene, genießt bis heute in ihrer Heimat einen gewissen Bekanntheitsgrad und wird als wichtige Vertreterin der Regionalliteratur gesehen. Kritik: Sie entwickelte sich aber auch zum literarischen Aushängeschild der Nationalsozialisten und distanzierte sich auch nach dem Krieg nicht von ihrer Nazi-Gesinnung.
Foto: Steffen Schanz
10/10