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Was das Besondere an der neu gegründeten Tennisbase Reutlingen ist

Marek Kimla und Benjamin Genähr leiten seit dem 1. Mai die Tennisbase Reutlingen. Was die Idee hinter der Tennisschule ist und warum der Gründer und DTB-A-Trainer davon spricht, dass eine unsichtbare Mauer gefallen ist.

Gründer der Tennisbase Reutlingen mit Benjamin Genähr: Marek Kimla, der auch das Zweitliga-Team des TV Reutlingen coacht.
Gründer der Tennisbase Reutlingen mit Benjamin Genähr: Marek Kimla, der auch das Zweitliga-Team des TV Reutlingen coacht. Foto: JoBaur
Gründer der Tennisbase Reutlingen mit Benjamin Genähr: Marek Kimla, der auch das Zweitliga-Team des TV Reutlingen coacht.
Foto: JoBaur

REUTLINGEN. Spannende Neuigkeiten aus der Tennis-Region. Seit dem 1. Mai machen die beiden Nachbarvereine TV Reutlingen und der TC Markwasen mit der Tennisbase Reutlingen gemeinsame Sache. Auch der TSV Sondelfingen gehört dazu. Die Tennisschule wurde von Marek Kimla, der insgesamt zwölf Jahre lang für den TVR aufschlug, und Benjamin Genähr gegründet. Beide zeichnen sich als Cheftrainer hauptverantwortlich. Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass eine Tennisschule die Mitglieder der beiden größten Reutlinger Vereine betreut.

»Die unsichtbare Mauer ist gefallen«, sagt Kimla augenzwinkernd. »Für mich ist damit ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe enorm viele Sachen mit beiden Vereinen erlebt und bin mit beiden Clubs emotional sehr verbunden.« Er wolle sich nicht in die Geschichtsbücher beider Vereine einmischen. »Aber aus Tennis-Sicht macht es überhaupt keinen Sinn, dass zwei Vereine direkt nebeneinanderliegen, ohne dass sie etwas miteinander zu tun haben«, findet Kimla.

»Wir wollen Tennis in Reutlingen noch attraktiver machen und zu einem Zentrum sowie einer Anlaufstelle für Leistungsspieler in der Region werden«

Das sei eine riesengroße Chance für das Tennis in Reutlingen. Und für die Skeptiker bezüglich dieses Schrittes würde sich sowieso nicht viel ändern. »Sie spielen ganz normal bei ihrem Club weiter«, betont der DTB-A-Trainer, der bis zum vergangenen Jahr den Ohmenhäuser Profi Tim Handel (ATP 369) betreut hatte und auch jahrelang für den Doppelspezialisten Fabian Fallert (ehemalige Nummer 101 der Doppel-Weltrangliste) und seinen Bruder Florian (Top-Platzierung 412) verantwortlich war.

Doch was ist das Ziel hinter der Gründung der Reutlinger Tennisbase, bei der neben Kimla und Genähr noch sechs weitere Trainer tätig sind? »Wir wollen Tennis in Reutlingen noch attraktiver machen und zu einem Zentrum sowie einer Anlaufstelle für Leistungsspieler in der Region werden. Die Anlagen sind dafür ideal geeignet und das Potenzial der Spieler hier aus der Region ist enorm«, erklärt Kimla, der auch das Zweitligateam des TVR coacht.

»Über allem steht, dass wir Jugendliche zum Tennis bringen. Wir haben zig andere Sportarten als Konkurrenz«

Doch nicht nur der Spitzen-, sondern auch der Breitensport stehe im Vordergrund. Von drei bis 75 Jahren sei alles dabei, berichtet Kimla und ergänzt: »Über allem steht, dass wir Jugendliche zum Tennis bringen. Wir haben zig andere Sportarten als Konkurrenz und sind nicht mehr in den 1980er-Jahren, als alle wegen Boris Becker und Steffi Graf die Tennisvereine gestürmt haben.«

Ein weiterer Punkt, den Genähr und ihn zur Gründung der Tennisbase veranlasst haben: Der Spieler-Pool ist nun deutlich größer. »Es gibt jetzt für jeden deutlich mehr Möglichkeiten, einen geeigneten Partner zu finden«, sagt Kimla und betont abschließend: »Ich wollte immer etwas verändern in Reutlingen und hinterlassen. Das ist erst der Anfang.« (GEA)