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TSV Sickenhausen nach viel Kampf im Relegationsfinale

Obwohl der SV Neustetten die besseren Chancen hatte, geht der TSV Sickenhausen als Sieger vom Platz. Was die Wechsel damit zu tun haben.

Rafael Rees (links, SV Neustetten) gegen Sickenhausens Paul Prochiner im direkten Spielertrainer-Duell.
Rafael Rees (links, SV Neustetten) gegen Sickenhausens Paul Prochiner im direkten Spielertrainer-Duell. Foto: Frank Pieth
Rafael Rees (links, SV Neustetten) gegen Sickenhausens Paul Prochiner im direkten Spielertrainer-Duell.
Foto: Frank Pieth

HIRSCHAU. Obwohl die Aufstiegsrelegation zur Fußball-Bezirksliga zwischen dem TSV Sickenhausen und dem TSV Neustetten erst um 17 Uhr angepfiffen wurde, waren vor allem Sickenhäuser lange vor Anpfiff da. »Schon bevor wir uns getroffen haben, waren einige Sickenhäuser da, um die Tribüne zu besetzen. So eine tolle Stimmung hatte ich in meiner Laufbahn bisher nur einmal im Pokalhalbfinale gegen den FC Rottenburg«, schwärmte Sickenhausens Spielertrainer Paul Prochiner nach dem Sieg nach Elfmeterschießen. Insgesamt 750 Zuschauer, darunter auch einige Neustettener, waren in Hirschau. Begleitet von grün-weißen Fahnen, Sickenhäuser Fangesängen und Neustettener Trommeln, startete die Partie zunächst unterhaltsam.

Die Neustettener agierten mit hohen Ballgewinnen und versuchten so schnell wie möglich den Ball in die Spitze zu bringen. So war in der ersten Halbzeit vor allem die Neustettener rechte Seite mit Bastian Schimpf und Leon Stumpf gefährlich. Die beiden überspielten häufig die Sickenhäuser Abwehr. Bastian Schimpf scheiterte mehrfach an einem überragend parierenden Danny Läpple aus kürzester Distanz. In der 29. Minute überwand Schimpf dann zwar Läpple aus fünf Metern, traf jedoch nur die Latte. Nur vier Minuten späte, wieder Schimpf, diesmal parierte Läpple überragend. »Wir hätten die besseren Chancen«, so Neustettens Spielertrainer Rafael Rees. Die Sickenhäuser hatten währenddessen zwar mehr Ballbesitz, fanden in der Offensive jedoch keine Abnehmer.

Chancenarmut in Hälfte zwei

In Hälfte zwei ließ die Neustettener Offensive nach, Sickenhausen stabilisierte die Abwehr. Dennoch waren es dann doch die Neustettener nach einem Chipball aus dem Mittelfeld hinter die Abwehr auf Bastian Schimpf, der in der 81. Minute aus dem Nichts zur Neustettener Führung traf. »Dann war es wichtig, nicht den Kopf zu verlieren. Das haben wir uns auch vorgenommen und hat super funktioniert«, sagte Prochiner. Nur zwei Minuten später schlug der eingewechselte Yannik Rist eine perfekte Flanke in die Spitze auf Philip Haile, der den Ball kontrolliert herunternahm und der Torwart zum 1:1 tunnelte. »Gerade die Wechsel haben heute super gefruchtet, jedoch hat die offensive Variabilität gefehlt«, so Prochiner. Chancen kreierten die Sickenhäuser fast ausschließlich über Dominik Grauer, der jedoch glücklos blieb.

In der Nachspielzeit erzielte er ein Abseitstor. »In der Verlängerung hat man gesehen, dass wir eine lange Saison hinter uns haben«, erklärte Prochiner. So passierte bis auf das Grauer-Abseitstor nicht viel. Also Elfmeterschießen: Hier war erneut ein eingewechselter Spieler entscheidend. Lukas Schmid verwandelte den siegbringenden Elfmeter cool unten rechts. (GEA)