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Franziska Brauße: »Die 1.000 Meter haben viel Spaß gemacht«

Bahnrad-Ass Franziska Brauße kehrt mit Mannschafts-Silber von der Europameisterschaft zurück. Um ein Haar wäre noch Bronze im Zeitfahren dazugekommen. »Mit Platz vier bin ich auch zufrieden«, sagte die Eningerin im Gespräch mit GEA-Sportredakteur Frank Pleyer.

Die Eningerin Franziska Brauße (hier vorn im Vierer) kehrt mit gemischten Gefühlen von der EM aus Belgien zurück.
Die Eningerin Franziska Brauße (hier vorn im Vierer) kehrt mit gemischten Gefühlen von der EM aus Belgien zurück. Foto: Vennenbernd/dpa/dpa
Die Eningerin Franziska Brauße (hier vorn im Vierer) kehrt mit gemischten Gefühlen von der EM aus Belgien zurück.
Foto: Vennenbernd/dpa/dpa

ZOLDER. GEA: Platz vier bei der Premiere im Zeitfahren über 1.000 Meter – wie ist jetzt die Gefühlslage?

Franziska Brauße: Die 1.000 Meter haben mir auf jeden Fall viel Spaß gemacht, auch wenn ich durch die Rundfahrt im Vorfeld nicht die beste Start-Phase hatte. Über eine Medaille wäre ich natürlich sehr glücklich gewesen, aber ich bin mit Platz vier auch zufrieden.

Was ist reizvoller: Über eine kürzere Distanz Vollgas zu fahren wie im Zeitfahren oder wie in der Verfolgung vor allem mit Tempogefühl im gleichmäßigen Rhythmus bleiben zu müssen?

Brauße: Es hat beides etwas. Als ich die Zeiten von der Einer-Verfolgung gesehen habe - vor allem die Sieg-Zeit - war ich dann über meine Entscheidung, die 1.000 m zu fahren, doch froh (lächelt).

Es war das erste Mal, dass Sie statt in der Einer-Verfolgung im Zeitfahren angetreten sind. Wiederholt sich das Ganze im Oktober bei der WM in Chile?

Brauße: Das kann ich noch nicht sagen. Es kommt auf mehrere Sachen an. Zum Beispiel: Wie ist der Ablauf- und Zeitplan? Überlassen mir die Sprinterinnen wieder einen Startplatz?

Der Verfolgungs-Vierer hat nach der WM nun auch bei der EM Silber geholt. Die Olympia-Enttäuschung ist abgehakt. Am Ende fehlten nur sieben Zehntel zu Gold. Ist das vor allem positiv oder ärgerlich?

Brauße: Naja, statt der Olympia-Enttäuschung gibt es jetzt eine EM-Enttäuschung... Nach der starken Qualifikation von uns hatte ich mir schon die Goldmedaille erhofft und sie dann in so einem Lauf zu verlieren, war nicht einfach. Da sind auf jeden Fall Tränen geflossen.

Kurz vor der EM waren Sie noch im Straßen-Einsatz in der Wüste. War die Umstellung auf die Bahn und die winterlichen Temperaturen groß?

Brauße: Zum Glück sind die Temperaturen auf der Bahn ja auch recht angenehm. Und ein bisschen frische Luft zu atmen hat nach dem ganzen Sand auf jeden Fall auch gut getan. (GEA)