UNDINGEN. Nachdem im Umlauf des Ein-Stern-M-Springens die Stangen reihenweise gefallen waren, machten es zumindest zwei Reiter in der Siegerrunde besser und bewältigten den Parcours fehlerlos. Dominik Todten vom RSV Filderstadt mit Quantos Magic gewann letztlich knapp vor dem Trochtelfinger Fabian Paulus mit Cadou. Zwei M-Springen hintereinander folgten beim Undinger Reitturnier, das zwei Tage lang vom Wetter verwöhnt wurde und den Reitern beste Bedingungen auf dem 2021 eingeweihten Sandplatz bot.
Los ging es am Nachmittag mit einem Zwei-Stern-M-Springen, bei dem die Meldezahl allerdings gering war: Fünf Teilnehmer waren es letztlich, die ihre Pferde an den Start brachten. Die 13 Sprünge erwiesen sich als echt herausfordernd, denn keine Stange blieb liegen, und so hatte letztlich Heike Rominger aus Winterlingen auf Wicked Echo die Nase vorn. Sie siegte mit vier Strafpunkten in einer Zeit von 62,96 Sekunden. 65,01 Sekunden benötigte die Zweitplatzierte, Christina Dudik auf Atlantis. Dritter wurde Dominik Todten mit Quantos Magic.
Quartett in der Siegerrunde
Nach einer kurzen Umbaupause startete dann die finale Ein-Stern-M mit Siegerrunde, in der Heike Rominger und Dominik Todten ihre Pferde erneut sattelten. Kaum jemand überwand die dreifache Kombination fehlerlos. Am Ende stand kein Null-Fehlerritt zu Buche. Mit vier Strafpunkten zog Dominik Todten mit zwei Pferden (Quantos Magic und Diamond Dust) ins Stechen ein, ebenfalls mit vier Fehlern dabei waren Heike Rominger mit Wicked Echo und Fabian Paulus vom RFV Trochtelfingen mit Cadou.
Im Finale wurde die »Dreifache« auf eine zweifache Kombination reduziert. Paulus, der mit Cadou, einem 15 Jahre alten Holsteiner-Schimmel, als Erster einritt, legte ohne Abwurf eine Zeit von 43 Sekunden hin. Schnell unterwegs war Heike Rominger, sie touchierte jedoch mit Wicked Echo eine Stange und war raus.
Nur wenige Sekundenbruchteile schneller war Todten mit seinem zehn Jahre alten Wallach Quantos Magic. In 42,20 Sekunden durchquerte er die Lichtschranke und hatte den ersten Platz sicher. Nun war die ultimative Frage: Schlägt Dominik Todten sich selbst? Denn mit Diamond Dust hatte er noch einen zwei Jahre jüngeren Westfalen-Wallach am Start. Doch die Spannung war raus. Mit drei Abwürfen blieb nur Platz vier. »Ein Doppelsieg wäre schön gewesen«, meinte hinterher Todten, insgesamt war er sehr zufrieden mit der Leistung von Quantos Magic: »Es ist ein sehr junges, sehr sensibles Pferd, das sich gerne ablenken lässt, aber heute war es voll konzentriert«, so der 41-jährige Pferdewirt.
S-Klasse angepeilt
Für ihn ist Reiten ein Hobby, denn sein Engagement im väterlichen Betrieb lässt wenig Zeit. »Da ist es gut, dass die Besitzer der Pferde sie unter der Woche gut vorbereiten auf die Turniere im lokalen Umfeld.« Mit Magic Quantos und Diamond Dust will Todten in absehbarer Zeit auch bei S-Springen melden.
Bei den Kreismeisterschaften ist die Entscheidung im Springen gefallen. Nach drei Stationen siegte in der Klasse M Timo Diebold (Altenburg) mit 53 Punkten. Den Doppelsieg innerhalb der Familie machte seine Ehefrau Ann-Kathrin Diebold perfekt, die mit 54 Punkten die L-Klasse für sich entschied. Im A-Springen freute sich Julia Rühle (Reutlingen/53 Zähler) über den Titel und in der Klasse E setzte sich Chiara Renato (Altenburg/53) durch.
Turnierchefin Vera Hirlinger schwärmte von einem perfekten Wochenende. »Wir haben ein tolles Team in der Reitabteilung des TSV«. Schließlich sind viele Hände gefragt, um so eine zweitägige Veranstaltung zu stemmen und schon am nächsten Wochenende steht die Dressur auf dem Programm. (GEA)