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Auch nach dem Umzug gibt es noch TuS-Spiele in Metzingen

Ab der nächsten Saison bestreiten die Metzinger Handballerinnen ihre Bundesliga-Heimpartien in Tübingen. Am Samstag könnte das letzte Erstliga-Pflichtspiel am bisherigen Standort Öschhalle sein.

Volle Ränge, beste Stimmung: Für die begeisternde Atmosphäre bei Spielen in der Öschhalle werden die Metzinger Handballerinnen i
Volle Ränge, beste Stimmung: Für die begeisternde Atmosphäre bei Spielen in der Öschhalle werden die Metzinger Handballerinnen immer wieder von den Gegnern gelobt. Foto: T.Baur/Eibner
Volle Ränge, beste Stimmung: Für die begeisternde Atmosphäre bei Spielen in der Öschhalle werden die Metzinger Handballerinnen immer wieder von den Gegnern gelobt.
Foto: T.Baur/Eibner

METZINGEN. Schwer vorstellbar für alle Fans, aber eine Tatsache: Es könnte in der Öschhalle die letzte Begegnung der Metzinger Handballerinnen in der Bundesliga werden. Falls die TuS am heutigen Samstag (19.30 Uhr) auch das Play-off-Rückspiel gegen Borussia Dortmund verliert und damit um Platz fünf spielt, würde sie bis Saisonende nur noch Auswärts-Begegnungen bestreiten. Ab der nächsten Spielzeit muss der Club aufgrund der Anforderungen der Handball-Bundesliga (HBF) in die Tübinger Paul-Horn-Arena als Heimspiel-Stätte umziehen. Also liegt in der Öschhalle schon ein wenig Abschieds-Stimmung in der Luft.

Über die Jahre hinweg hatten reihenweise Trainer oder Spielerinnen der gegnerischen Mannschaften die Atmosphäre gelobt - unabhängig davon, ob sie hier verloren oder gewonnen hatten. Sehr deutlich hatte das Dortmunds Rückraum-Ass Alicia Langer vor Wochenfrist zum Ausdruck gebracht, als sie nach dem bevorstehenden Rückspiel in Metzingen befragt wurde. Von einer »riesengroßen Vorfreude« auf die Partie war bei ihr die Rede. Über die »Öschhölle« sagte sie: »Geile Halle, geile Stimmung.«

»Durch die Enge ist die Öschhalle etwas Besonderes«

Dass Handball hier zum Erlebnis wird und wurde, wenn die maximal 1.050 Zuschauer - mehr sind pro Partie nicht zugelassen - ihren "TusSies" lautstark den Rücken stärken, liegt an der Kompaktheit. »Durch die Enge ist die Öschhalle etwas Besonderes«, weiß Geschäftsführer Ferenc Rott. Weil die Fans sehr nah am Spielfeld sind, können sie sehr intensiv "teilhaben", sagt Trainerin Miriam Hirsch, die erst mit ihrer Amtsübernahme im Dezember diese besondere Atmosphäre kennengelernt hat.

Ein Trostpflaster gibt es: Der Abschied der Metzinger Handballerinnen aus ihrer Traditions-Stätte wird nicht endgültig sein. Das neue Reglement gilt nur für Bundesliga-Partien. Für andere Spiele oder Wettbewerbe sind zwei gegenüberliegende Tribünen und mindestens 1.500 Plätze nicht Pflicht. Das bedeutet, dass die Pink Ladies nach wie vor einige Spiele in der Öschhalle bestreiten werden. Zum Beispiel im deutschen Pokal-Wettbewerb, bei dem die Bundesligisten allerdings, weil sie später in den Wettbewerb einsteigen, oft zunächst bei unterklassigen Clubs auswärts antreten, bevor sie dann die Chance auf ein Heimspiel haben.

»Die komplette Vorbereitung auf die neue Runde ist in der Öschhalle«

Sollte die TuS den Sprung in den Europapokal schaffen, würden die Partien in den dortigen Qualifikations-Runden auch in der Öschhalle über die Bühne gehen. Das könnten - je nach Anzahl der Runden - eventuell eine oder zwei Begegnungen sein. Und schließlich laufen am alten Standort auch weiterhin Testspiele ab samt dem vom Club so genannten Saison-Eröffnungsspiel mit der neuen Mannschaft. Rott: »Die komplette Vorbereitung auf die neue Runde ist in der Öschhalle.« Dasselbe gilt während der gesamten Spielzeit auch für die Trainingseinheiten. Die Kombination »TusSies«/Öschhalle bleibt in Metzingen in begrenztem Maß also auch nach dem Umzug nach Tübingen erhalten.

Rott ist optimistisch, dass dieser spezielle Rückhalt der Fans auch gegen Dortmund seine Wirkung nicht verfehlt. Und das Team nach zuletzt fünf Niederlagen wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt: »Irgendwann müssen wir wieder ein Spiel gewinnen.« (GEA)