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TSG-Frauen belohnen sich im Derby nicht

Erste Niederlage für den Oberligisten TSV Eningen. Perfekter Heimspieltag dagegen für PSV Reutlingen

Vanessa Gieske kann mit den Volleyball-Frauen der TSG Reutlingen trotz Niederlage optimistisch nach vorne blicken. FOTO: BAUR
Vanessa Gieske kann mit den Volleyball-Frauen der TSG Reutlingen trotz Niederlage optimistisch nach vorne blicken. FOTO: BAUR
Vanessa Gieske kann mit den Volleyball-Frauen der TSG Reutlingen trotz Niederlage optimistisch nach vorne blicken. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Trauma 5. Satz! Diese Aussage trifft sowohl für die Volleyball-Regionalliga-Frauen der TSG Reutlingen als auch für TSV Eningens Erste (Oberliga) und Zweite (Landesliga) sowie die Damen der SG Reutlingen/Betzingen (Landesliga) zu, die trotz guter Leistungen alle keinen Sieg einfahren konnten.

»Wir waren ganz nah dran, konnten uns aber am Ende nicht für eine tolle Aufholjagd belohnen«, zog TSG Reutlingens Pressesprecherin Birgit Margenfeld nach dem hart umkämpften 2:3 gegen das Tübinger Modell trotzdem ein überwiegend positives Fazit aus einem mehr als zweistündigen Abnutzungskampf. Waren die Gastgeberinnen vielleicht im Angriff etwas zielstrebiger, so punktete die TSG wie gewohnt über ihre starke Abwehr und mit variablen Aufschlägen. Hinzu kam eine tolle Moral, denn im 1. Satz wurde ein 21:24-Rückstand noch in einen 27:25-Satzgewinn gedreht und nach einem 1:2-Rückstand bescherten Vanessa Gieske im Angriff und Sabrina Binmöller mit einer Aufschlagserie der TSG den einzigen klaren Satzgewinn (25:14) an diesem Abend und damit auch den ersten Punkt in der laufenden Saison. Im 5. Satz lag dann bei einer 10:7-Führung für die TSG sogar der Sieg in der Luft, doch irgendwie, so Margenfeld, wollte der Ball dann nicht mehr auf den gegnerischen Boden und Tübingen schaffte mit Hilfe der Fans noch einen 8:1-Lauf zum 15:11. Da Trainer Jan Grauel alle Spielerinnen einsetzen konnte und vor allem Maxi Hattingen-Proebster nach ihrer Verletzungspause über die Mitte wieder ein Gewinn war, darf die TSG als Tabellenvorletzter trotzdem optimistisch nach vorne blicken.

Packendes Spiel auf hohem Niveau

»Ein absolut packendes Spiel auf hohem Niveau, dass auch andersherum ausgehen konnte«, kommentierte Eningens Pressesprecher Lutz Jaksche die 2:3 Niederlage seines TSV beim Oberliga-Aufsteiger TSB Ravensburg. Tatsächlich sahen die zahlreichen Fans hervorragende Ballwechsel auf beiden Seiten, wobei die Oberschwaben in der Annahme einen Tick besser waren und somit auch etwas variabler im Angriff agieren konnten. Eningen hingegen hatte wie immer in der Abwehr seine Stärken und besonders der Mittelangriff funktionierte prächtig. Somit teilten sich beide Teams die ersten vier Sätze verdient und der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Hier konnte Ravensburg erneut die wichtigen Ballwechsel gewinnen und bescherte Eningen die erste Niederlage.

Makellose Bilanz dagegen für den Landesligisten PSV Reutlingen in seinen beiden Heimspielen gegen den TV Rottenburg 5 und den VfL Pfullingen. Die beiden glatten 3:0-Siege verschafften dem Landesligisten nun viel Luft nach unten, während ihre Gegner schweren Zeiten entgegen gehen. Überhaupt nicht ins Spiel kamen Rottenburgs Youngsters und Trainer Hans-Peter Müller-Angstenberger musste ein ums andere Mal laut werden um seine Sechs wach zu rütteln. Dennoch unterliefen dem TVR viele leichte Fehler und der PSV kam nie in die Nähe eines Satzverlustes. Ganz anders lief das Derby gegen den Lokalrivalen aus Pfullingen.

Hier konnte sich zu Beginn kein Team absetzen und immer wieder fanden die VfL-Angreifer Lücken im PSV-Block oder dessen Abwehr. Beim Stande von 24:23 hatten die Teiber-Schützlinge sogar die Chance auf die 1:0-Führung, allerdings landete der Aufschlag von Andre Späth knapp im Aus und der PSV konnte noch mit 26:24 den Satzgewinn sichern. Danach spulten die Gastgeber wieder routiniert ihr Programm ab und ließen dem VfL keine Hoffnung mehr auf eine Wende.

Den ersten Dämpfer musste der erfolgreich gestartete Tabellenführer TSV Eningen 2 beim Aufsteiger TSG Balingen hinnehmen. Nach furiosem Start (25:9) setzten die Hausherren Eningens Annahme und Abwehr immer mehr unter Druck, sodass der Aufbau unsauber wurde und die Erfolgsquote im Angriff sank. Dennoch hätte es im 5. Satz beinahe noch zum Sieg gereicht, doch einige strittige Entscheidungen, jeweils zu Ungunsten Eningens, brachten die Anft-Truppe derart aus dem Rhythmus, dass nur ein Punkt ergattert werden konnte (11:15).

Zwei Sätze hui, zwei Sätze pfui

Zwei Sätze hui, zwei Sätze pfui: So könnte man das 3:1 der Landesliga-Frauen der SG Reutlingen/Betzingen gegen das VLW-Stützpunkt Team beschreiben. In den Durchgängen eins (27:25) und drei (20:25) agierten die Hunstein-Schützlinge viel zu sorglos und ließen sich von den blutjungen Akteurinnen fast den Schneid abkaufen, während sie in den Sätzen zwei (25:6) und vier (25:7) den württembergischen Nachwuchs mit Aufschlägen und Angriffen nur so eindeckten und ihm deutlich die Grenzen aufzeigten. Am nächsten Tag schien sich die Erfolgsserie beim TSV Burladingen fortzusetzen. In den Sätzen eins und zwei erspielte sich die SG dank geringer Fehlerquote eine komfortable 2:0 Führung. Danach kamen die Gastgeberinnen aber immer besser ins Spiel und hatten in der Endphase der Sätze drei und vier auch das Quäntchen Glück (25:23, 25:22). Im 5. Satz merkte man dann der SG die Belastung des Doppelspieltags an, sie hatte dem Angriffswirbel nichts mehr entgegenzusetzen. (GEA)