REUTLINGEN. Die Freude kannte keine Grenzen bei den Volleyballerinnen der TSG Reutlingen, als der Matchball im Freiburger Feld zum 3:1-Endstand versenkt wurde, denn nach dem 3:2-Sieg am Tag zuvor hat die TSG beide Spiele für sich entschieden und darf wohl auch in die Regionalliga aufsteigen, da durch den Aufstieg des Regionalligazweiten Heidelberger TV ein Platz frei geworden ist.
Beim Hinspiel in der Reutlinger Rennwiesenhalle vor gut 100 Fans begannen beide Teams sehr konzentriert und schenkten sich nichts. Bis zum 13:11 hatte die TSG leichte Vorteile, ehe Freiburgs Nummer zwei, Lisa Göttker, zum Aufschlag schritt. Sage und schreibe elf »Geschosse« in Serie setzte sie ins TSG-Feld und selbst Auszeiten und Wechsel halfen den Grauel-Schützlingen nichts. Zwar berappelte sich die TSG wieder, doch konnte sie nur noch Ergebniskosmetik betreiben (20:25). Auch im zweiten Satz setzte Freiburg sein fast fehlerfreies Spiel fort, doch Reutlingen blieb dran, hatte am Ende aber mit 21:25 das Nachsehen. Freiburgs Trainer Claas Nolte gab hinterher zu, dass er nun mit einem 3:0 für sein Team gerechnet hatte. Doch im Volleyball kann man keinen Vorsprung verteidigen, sondern muss aktiv die Entscheidung suchen. Und dies gelang nun zusehends den TSG-Frauen, die mit Birgit Margenfeld mehr Tempo in die Angriffe brachten und auf der Mittelposition mit Maxi Hattingen-Proebster mehr Blocksicherheit gewannen.
Brillante Abwehraktionen
Hin und her wogte das Spiel und die Abwehrreihen beider Teams begeisterten die Fans mit atemberaubenden Aktionen. Am Ende sorgte Aenne Bohl mit zwei Angriffen für den 1:2-Anschluss (25:22). Nun begann bei den Gästen das Rätselraten, während Reutlingen sofort an den dritten Satz anknüpfte. Besonders Vanessa Gieske und Maria Münch sorgten nun für die nötigen Punkte und Hannah Echelmeyer verwandelte gleich den ersten Satzball zum 2:2-Ausgleich (25:20). Nun tobte die Halle und der TSG gelangen sowohl Zauber- als auch Glücksbälle. Als Bohl und Münch mit einem Monsterblock schließlich das 15:10 erzielten, stand der Reutlinger 3:2-Sieg fest.
Im Rückspiel in Freiburg starteten beide Teams erneut mit viel Power im Aufschlag und noch mehr brillanten Abwehraktionen. Am Ende hatte die TSG im ersten Satz mit 25:23 das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Mit dem Satzgewinn im Rücken drehte die TSG dann in Durchgang zwei auf, während Freiburg regelrecht geschockt wirkte. Das 25:12 war eine kleine Vorentscheidung, denn nun mussten die Badenerinnen alle drei folgenden Sätze, wenn möglich auch noch hoch, gewinnen. Zwar gelang ihnen der verdiente Satzgewinn, doch im vierten Durchgang zogen Bohl und Gieske nochmals an und ließen keinen Zweifel am 3:1-Erfolg und dem nun ziemlich sicheren Aufstieg nach zwei vergeblichen Anläufen aufkommen. (GEA)