REUTLINGEN. Passend zum Black Friday oder zur Black Week gab es für die Volleyball-Teams der Region fast durchgehend ein Black Weekend. Lediglich die Oberliga-Männer des TSV Eningen mühten sich zu einem 3:1-Sieg über Abstiegskandidaten TSV Stuttgart III. Verschwunden war die Leichtigkeit der vergangenen Spiele und schon im ersten Satz setzten die Eninger Angreifer viele Bälle neben das Feld. Ein kurzer Endspurt genügte den Schützlingen von Trainer Schopp dann jedoch um die 1:0-Führung (25:21) sicherzustellen. Im zweiten Durchgang waren Block und Abwehr eher ein löchriger Käse und die platzierten Lobs der Stuttgarter fanden meist ihr Ziel. Stuttgart gewann diesen Satz 28:26. Den dritten Durchgang gewann Eningen mühsam 26:24. Wie ein Weckruf war diese 2:1-Führung für die Schwarzhemden. Angetrieben von ihrem auch dieses Mal konstant spielenden Kapitän Ruben Schellmann setzte sich das Team schnell ab und Schellmann blieb es vorbehalten, mit einem Netzkantenroller den Schlusspunkt hinter ein mittelmäßiges Spiel zu setzen (25:22).
TSG verliert nach 2:1-Führung
Die Oberliga-Frauen der TSG Reutlingen mussten auch das zweite Spitzenspiel innerhalb von zwei Wochen trotz einer 2:1-Führung noch aus der Hand geben und verloren etwas den Kontakt zum Führungsduo Backnang und Rottenburg. Der Tabellenvierte TSG verlor beim Dritten TG Bad Waldsee 2:3. Warum beide Teams zurecht im oberen Drittel stehen, zeigte schon Satz eins. Schnell inszenierte Angriffe auf beiden Seiten, akrobatische Abwehraktionen hüben wie drüben und keine Mannschaft gab auch nur einen Zentimeter nach. Trotz des 29:31 im ersten Durchgang spulte die TSG-Sechs keineswegs geschockt ihr Programm ab. Nun kamen die Aufschläge noch druckvoller, allen voran Vanessa Gieske. Sara Zöllner organisierte wieder stark die Abwehr und vorne punkteten Maria Münch und Nadine Hempke nach Belieben. Die Folge waren klare Satzgewinne (25:20, 25:15). Im vierten Satz hielt bis zum 14:8 die Reutlinger Vorherrschaft, dann stemmte sich Bad Waldsee nochmals mit vollem Risiko gegen die drohende Niederlage und hatte am Ende Glücksgöttin Fortuna auf seiner Seite (28:26). Mit diesem Hochgefühl startete die TG dann auch in den Tie-Break und als bei einer 8:3-Führung nochmals die Seiten gewechselt wurden, schaffte es die Grauel-Truppe nicht mehr, den Rückstand aufzuholen und musste sich mit 10:15 geschlagen geben.
Die dritte 0:3-Pleite in Folge, das Kellerduell beim SV Pfrondorf damit deutlich verloren und in der Tabelle auf den letzten Rang abgerutscht. Den Landesliga-Frauen des TSV Eningen drohen ungemütliche Wochen. Wie schon in der Vergangenheit begann die TSV-Sechs zu zaghaft und verlor Satz eins 16:25. In Durchgang zwei stabilisierte sich das Spiel der Eningerinnen, doch selbst eine 23:21-Führung konnte nicht ins Ziel gebracht werden (23:25). Der dritte Satz ging 22:25 verloren.
PSV Reutlingen bleibt dran
Auch für die Landesliga-Männer des TSV Eningen II gab es im Kellerduell bei den Black Forrest Volleys eine 0:3-Pleite, wodurch der Aufsteiger auf einen Abstiegsrang abrutschte. Im ersten Satz hatten die Schwille-Schützlinge im Angriff eine miserable Ausbeute (16:25). Besser lief es in Satz zwei. Beim Stand von 23:23 gab es aus Eninger Sicht zwei unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen und es stand 0:2. Nun versuchten es die Eninger mit der Brechstange, erneut ohne Erfolg (18:25).
Für Bezirksligist TSV Eningen III, bisher Tabellendritter, wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Beim Schlusslicht TSG Tübingen II verschliefen die Mannen um Kapitän Martin Bückle die ersten beiden Sätze (21:25, 19:25), ehe sie das Spiel drehten und den Tie-Break erzwangen. Hier besiegelte eine kleine Aufschlagserie der Tübinger die Eninger Niederlage. Damit hat sich Eningen aus dem Titelrennen verabschiedet. In diesem bleibt nach wie vor der PSV Reutlingen. Durch das souveräne 3:0 beim Abstiegskandidaten TV Beffendorf/Hardt hielten die Kronenberger-Schützlinge weiter Anschluss an Spitzenreiter TB Neuffen. (rp)