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Zweite Niederlage in Folge für den VfL Pfullingen

Die Pfullinger Drittliga-Handballer verlieren zum zweiten Mal in Folge. In Kornwestheim zieht der VfL mit 29:33 den Kürzeren.

Absolviert in Kornwestheim seine ersten Spielminuten in der 3. Liga: Noah Schrade.
Absolviert in Kornwestheim seine ersten Spielminuten in der 3. Liga: Noah Schrade. Foto: Joachim Baur
Absolviert in Kornwestheim seine ersten Spielminuten in der 3. Liga: Noah Schrade.
Foto: Joachim Baur

KORNWESTHEIM. Dem vom Verletzungspech gebeutelten Handball-Drittligisten VfL Pfullingen geht offenbar die Puste aus. Das Team von Trainer Fabian Gerstlauer musste sich beim ebenfalls ersatzgeschwächten SV Kornwestheim mit 29:33 (16:16) geschlagen geben. Vier Tage zuvor verloren die Echazstädter beim bisherigen Schlusslicht HG Oftersheim/Schwetzingen mit 32:39. In der Tabelle werden die Pfullinger mit 10:8 Punkten auf Position sechs notiert. Bemerkenswert: Sieben der bisher neun Partien bestritt der VfL auswärts. »Jetzt freuen wir uns, dass wir am Samstag endlich mal wieder zu Hause spielen dürfen«, betont Gerstlauer. Am Samstag (20 Uhr) gastiert der Zweitliga-Absteiger HSG Konstanz in der Kurt-App-Halle.

»Das war ein sehr emotionales und kampfbetontes Derby, bei dem wir am Ende die unglücklichere Mannschaft waren«, ließ Gerstlauer die 60 Spielminuten in der Kornwestheimer Sporthalle Ost Revue passieren. Beide Mannschaften mussten auf bewährte Stammkräfte verzichten. Bei Kornwestheim fehlten der Ex-Neuhäuser Jan Reusch (er spielte auch schon für Pfullingen), Torjäger Felix Kazmeier und Christopher Tinti, bei Pfullingen Lasse Schiemann, Axel Goller, Conrad Schmitt und Jason Ilitsch.

VfL bringt Youngster, Kornwestheim zwei Routiniers

Während bei Pfullingen Youngster Noah Schrade, der vor wenigen Tagen vom Verbandsliga- in den Drittliga-Kader aufrückte, seine ersten Spielminuten in der dritthöchsten Spielklasse sammelte, reaktivierte Kornwestheim mit Fabian Kugel und Peter Jungwirth zwei Routiniers. Als der 37 Jahre alte Jungwirth, der zuletzt eine Handballpause eingelegt hatte, in der 14. Minute erstmals aufs Feld kam, hielt er einen herzlichen Plausch mit VfL-Linksaußen Christopher Rix. Beide lachten. Am Ende hatte nur noch Jungwirth Grund zur Freude, während Rix in der 29. Minute wegen eines Foulspiels mit der Roten Karte bedacht wurde. Definitiv eine zu harte Entscheidung. Der Kornwestheimer Rechtsaußen dagegen erzielte sieben Tore. Jungwirth wurde mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft 2007 Vize-Weltmeister und spielte für den SC Magdeburg und die HSG Wetzlar in der Bundesliga. In den zurückliegenden Jahren gehörte er im Trikot von Kornwestheim regelmäßig zu den besten Torschützen in der 3. Liga.

Erfreulich bei Pfullingen: Linksaußen Mathis Roth, der erst nach der Pause ins Spiel kam, trumpfte als sechsfacher Torschütze auf. Und bei Johnny Beck, der ebenfalls sechs Mal traf, zeigt die Formkurve steil nach oben. Der Rückraum-Akteur imponierte mit seinem blitzartigen Antritt und Durchsetzungsvermögen.

In der Schlussphase fehlt die Energie

Pfullingen führte in der ersten Halbzeit mehrmals mit zwei Treffern (4:2, 5:3, 6:4, 7:5 und 9:7), nach 30 Minuten stand schließlich ein 16:16 auf der Anzeigetafel. Im zweiten Durchgang lag der VfL mehrmals mit zwei Toren (18:20, 19:21, 20:22, 23:25, 24:26, 25:27) im Rückstand, ehe Mathis Roth in der 49. Minute beim 27:27 letztmals den Gleichstand herstellte. VfL-Keeper Felix Maar glänzte nach der Pause mit einigen Paraden. In der Schlussphase allerdings fehlte den Mannen um Kapitän Lukas List im Angriff die Energie. Ein paar Mal war Pech im Abschluss im Spiel und auf der Gegenseite hatte Kornwestheim in den letzten Minuten eine gute Abschlussquote. (GEA)