PFULLINGEN. Die Pandemie hat den Handball-Drittligisten VfL Pfullingen im Griff. Bei der unglücklichen 27:28-Niederlage am vergangenen Samstag gegen den HC Oppenweiler/Backnang konnten fünf Spieler coronabedingt nicht mitmischen. »Ich kann noch nicht sagen, welche Spieler zurückkommen und wie fit sie sind«, sagt Pfullingens Trainer Daniel Brack vor dem Gastspiel am Samstag (20 Uhr) beim TSV Neuhausen/Filder. Bitter für den VfL, dass es in den vergangenen Tagen weitere Coronafälle gab. Zunächst wurden Co-Trainer Tobias Stoll und Physiotherapeut Moritz Eitel positiv getestet. Und gestern kamen mit Christian Jabot sowie Frieder Nothdurft die beiden Rechtsaußen hinzu.
»Unter diesen Voraussetzungen ist kein geordneter Trainingsprozess möglich«, erklärt Brack, der mittlerweile seit drei Wochen keinen geregelten Übungsbetrieb absolvieren kann. Zunächst fiel er selbst coronabedingt aus, dann zahlreiche Spieler. Dazu kamen noch diverse Verletzungen. So wird Spielmacher Felix Zeiler (Oberschenkel) in Neuhausen/Filder nicht einsatzfähig sein. Ob Torhüter Daniel Schlipphak, Florian Möck, Lukas Fischer und Paul Prinz zur Verfügung stehen, bleibt abzuwarten.
Schlaflose Nacht
»Das Spiel gegen Oppenweiler hat mich mitgenommen«, berichtet Brack von einer schlaflosen Nacht. Seine dezimierte Mannschaft habe »teilweise über ihrem Limit gespielt. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt«. Bei der Aufarbeitung der Begegnung habe er lediglich einen Kritikpunkt ausgemacht: Das Überzahlspiel. Normalerweise sei das eine große Stärke seines Teams. Gegen Oppenweiler waren die Pfullinger vier Mal in Überzahl und brachten dabei kein Tor zustande. Letztlich hat Brack dafür eine Erklärung parat: »Unsere Auftakthandlungen in Überzahl löst zu 80 Prozent Lukas Fischer aus. Als Alternative für ihn haben wir Felix Zeiler und wiederum als Alternative für ihn haben wir Florian Möck. Wenn dann, wie gegen Oppenweiler, alle drei Auslöse-Spieler ausfallen, dann wird es natürlich schwer.«
Weil in Neuhausen die beiden Rechtsaußen ausfallen, müssen auf dieser Position Jannik Hausmann und der A-Jugendliche Julius Schmidt ran. Linkshänder Hausmann gab gegen Oppenweiler sein Debüt im VfL-Trikot, wo er im Angriff nur im Rückraum agierte. Für den ehemaligen Bundesligaspieler ist jedoch die rechte Außenbahn ein gewohntes Terrain. Der TSV Neuhausen/Filder, der Platz neun belegt und definitiv in die Abstiegsrunde muss, stelle »ein gutes Team mit einer unorthodoxen Spielweise«, so Brack. In den Reihen von Neuhausen stehen sechs Ex-Pfullinger: Das Trainer-Duo Markus Locher/Alexander Trost sowie die Spieler Julian Reinhardt, Moritz Hipp, Philipp Keppeler und Luis Sommer. (GEA)