PFULLINGEN. Niklas Roth brachte es auf den Punkt: »Das war richtig schlecht«, sagte der Torjäger des Handball-Drittligisten VfL Pfullingen nach der 27:34 (13:17)-Heimpleite gegen den akut abstiegsgefährdeten SV Plauen-Oberlosa. »Wir haben vorne und hinten unheimlich viele Fehler gemacht. Das war von allen zu wenig«, fügte Roth hinzu. Man könnte auch sagen: Der VfL lieferte sein schlechtestes Heimspiel seit vielen Jahren ab. Es war ein Trauerspiel.
»Das war unsere schlechteste Heimleistung«, urteilte der seit Saisonbeginn auf der Kommandobrücke stehende Fabian Gerstlauer. »Wir müssen mitnehmen, dass wir zu Hause so ein Gesicht nie mehr zeigen dürfen.« Es ehrt den Pfullinger Trainer, dass er die Ausfälle nicht als Entschuldigung hernehmen wollte. Mit Lasse Schiemann (Schultereckgelenkverletzung) und Valentin Mosdzien (krank) fehlten beide Rückraum-Mitte-Spieler. Zudem war Torhüter Valentin Bantle (krank) nicht dabei.
Als Regisseur versuchte sich zunächst Kapitän Lukas List, später Niklas Roth. Beiden Akteuren gelang es nicht mal ansatzweise, Struktur ins Pfullinger Spiel zu bekommen. Aber irgendwie war am Samstag gegen das Team aus Sachsen, das in der Vorrunde mit 31:27 besiegt wurde, im Angriff und in der Abwehr der Wurm drin. Nicht ein Spieler erreichte auch nur annähernd seine Normalform. Vieles blieb Stückwerk. Im Angriff wurde schlecht abgeschlossen, wurden zahlreiche Abspiel- und Fangfehler notiert. Und in der Abwehr agierte der VfL nur phasenweise mit dem nötigen Biss. 34 Gegentore sind gegen ein Team, das erst elf Punkte auf dem Konto hat und kaum noch die sofortige Rückkehr in die Regionalliga abwenden kann, definitiv zu viel.
»In der ersten Halbzeit hatte ich noch das Gefühl, dass wir trotz der zahlreichen Fehler die bessere Mannschaft sind«, meinte Niklas Roth. Bis zum 6:7 (14. Minute) bewegten sich beide Teams auf Augenhöhe, ehe sich Plauen um Goalgetter Matevz Kunst (acht Tore) - der Rückraumspieler kam vor Saisonbeginn vom österreichischen Zweitligisten Union Leoben zu den Sachsen - auf 14:9 (24.) absetzte. Nach dem Seitenwechsel hatten die 550 Zuschauer in der Kurt-App-Halle zunächst das Gefühl, der VfL könne zur Aufholjagd blasen. Denkste. Der VfL Pfullingen erlebte einen Abend zum Vergessen. (GEA)