PFULLINGEN. Derby, Spitzenspiel, Ehemaligen-Treffen - die Handball-Fans dürfen sich auf ein Schmankerl freuen, wenn am Freitag um 20.15 Uhr in der Kurt-App-Halle die Drittliga-Begegnung zwischen dem VfL Pfullingen und dem HBW Balingen-Weilstetten II angepfiffen wird. »Balingen ist die Mannschaft der Stunde«, hat Pfullingens Trainer Fabian Gerstlauer großen Respekt vor dem Tabellenvierten. »Das wird ein Topspiel auf Augenhöhe«, glaubt der VfL-Kommandogeber, dessen Schützlinge mit 16:6 Punkten auf Platz drei notiert werden. Balingen ist mit 16:8 Zählern Vierter.
In den Reihen der Echazstädter stehen zwei Ex-Balinger: Silas Wagner wechselte vor Beginn der Runde vom HBW zum VfL und Valentin Mosdzien streifte sich in der Jugend und als Aktiver das Balinger Trikot über. Mosdzien war zu Beginn der Woche erkältet, jedoch am Donnerstag beim Abschlusstraining mit von der Partie. Ebenfalls mit einer Erkältung schlägt sich Fynn Hofele herum. Er konnte in dieser Woche keine Übungseinheit absolvieren. Hofele dürfte »nur bedingt einsatzbereit sein«, so Gerstlauer.
Die Heimbilanz aufpolieren
»Nicki ist fit. Er ist am Montag wieder ins Training eingestiegen«, freut sich Gerstlauer über die Rückkehr von Niklas Roth. Der 25-Jährige, mit 64 Erfolgen der mit Abstand beste Pfullinger Torschütze, fehlte zuletzt. Beim 26:32, der ersten Auswärts-Niederlage des VfL in dieser Saison, wurde Roth an allen Ecken und Enden vermisst. »Kornwestheim ist keine Laufkundschaft. Da ist ordentlich Qualität vorhanden, da darf man auch mal verlieren«, möchte sich Gerstlauer nicht lange mit dem zurückliegenden Spiel beschäftigen. »Jetzt wollen wir gegen Balingen an unserer Heimbilanz arbeiten.« 6:4 Zähler haben die Pfullinger um Kapitän Lukas List in dieser Spielzeit in der Kurt-App-Halle eingeheimst.
Locher die Nummer zwei der Torschützenliste
Mit Trainer Micha Thiemann und Linksaußen Mischa Locher stehen in den Reihen der Balinger zwei ehemalige Pfullinger. Thiemann erwarb sich beim VfL Meriten als Spieler und Jugendtrainer. Locher ging aus der Jugend des VfL hervor, ehe er sich Balingen anschloss. Interessant: In der Spielzeit 2021/22 feierte Locher, damals zarte 17 Jahre jung, mit der zweiten Pfullinger-Männer-Mannschaft die Meisterschaft in der Landesliga. Er steuerte als Youngster 24 Tore bei. Mittlerweile ist Locher ein gefürchteter Drittliga-Goalgetter. Mit 82 Erfolgen (davon 40 Siebenmeter) belegt er Platz zwei in der Drittliga-Torschützenliste. Dreh- und Angelpunkt bei Balingen ist Mika Schüler (78 Feldtore), der zuletzt bei der 22:32-Heimniederlage gegen Oppenweiler krankheitsbedingt fehlte. »Er hat sich sehr gut entwickelt und ist ein Eckpfeiler im Balinger Spiel«, weiß Gerstlauer. (GEA)