Logo
Aktuell Handball

VfL Pfullingen im Derby hellwach und routiniert

Die Pfullinger Drittliga-Handballer gewinnen das Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten II mit 38:31. Was den VfL ausgezeichnet hat.

Pfullingens Kapitän Lukas List setzt sich gegen Louis Mann (links) und Mika Schüler durch.
Pfullingens Kapitän Lukas List setzt sich gegen Louis Mann (links) und Mika Schüler durch. Foto: STEFFEN SCHANZ
Pfullingens Kapitän Lukas List setzt sich gegen Louis Mann (links) und Mika Schüler durch.
Foto: STEFFEN SCHANZ

PFULLINGEN. 1.000 Zuschauer in der Kurt-App-Halle, Derbystimmung und ein überzeugender Auftritt des VfL. Die Pfullinger Drittliga-Handballer haben das brisante Duell gegen den HBW Balingen-Weilstetten II mit 38:31 (19:16) zu ihren Gunsten entschieden. Das Team von Trainer Fabian Gerstlauer kletterte mit diesem Erfolg zumindest bis Samstagabend auf den zweiten Platz.

Keeper Schlipphak erzielt zwei Tore

Es lief die 36. Minute. Die VfL-Hintermannschaft hatte einmal mehr gegen die in diesem Moment in Unterzahl agierenden Balinger den Ball erobert. Torhüter Daniel Schlipphak eilte aus seinem Kasten, schnappte sich den Ball, schaute - und traf zum 25:18. Es war kein einfacher Wurf. Zwar war das Gäste-Gehäuse leer, aber die Feldspieler hatten sich schnell zurückgezogen. »In solchen Situationen darf man nicht überhastet abschließen«, grinste Schlipphak über beide Backen. Der 28 Jahre alte Schlussmann trug sich später noch ein zweites Mal in die Torschützenliste ein und hat nun bereits vier Saisontreffer auf seinem Konto stehen.

Hellwach und routiniert - so wie Schlipphak in jener Szene in der 36. Minute agierten seine Mitspieler über weite Strecken der Partie. »Letztlich war es ein verdienter Sieg für Pfullingen«, stellte Balingens Co-Trainer Tobias Hotz fest. »Wir waren frisch in der Abwehr und gegen eine spielerisch überragende Balinger Mannschaft bestimmend in den Zweikämpfen«, lobte Gerstlauer seine Schützlinge. »Außerdem glänzte Schlipphak mit sehr wichtigen Paraden.« In der Tat war der Zerberus im VfL-Kasten in den entscheidenden Situationen zur Stelle. Und das zeichnet einen guten Keeper aus.

1.000 Zuschauer bestens unterhalten

Die Besucher in der Kurt-App-Halle wurden von Beginn an bestens unterhalten. Nach fünf Minuten führte Pfullingen 5:4 und zog dann auf 10:5 (11. Minute) davon. Nachdem Schlipphak bereits seine sechste Parade hinlegte und Kapitän Lukas List ins leere Tor traf, stand ein 13:7 (16.) zu Buche. »Wir waren in der Abwehr nicht präsent genug und haben zu einfache Gegentore kassiert. Außerdem zeigte Schlipphak eine starke Leistung«, urteilte Hotz.

Ein Selbstläufer wurde die Partie trotz dieser komfortablen Führung allerdings nicht. »Man hat gesehen, dass Balingen ein Top-Team ist«, sagte Gerstlauer, »sie haben unsere einfachen Fehler prompt bestraft«. Von der Sechs-Tore-Führung der Pfullinger blieben bis zum Seitenwechsel nur noch drei übrig. Das lag auch an der Klasse der beiden Außen. Rechtsaußen Felix Eisele war fünf Mal erfolgreich und hatte ganz am Schluss seinen einzigen Fehlwurf. Linksaußen Mischa Locher, ein nach Höherem strebender Pfullinger mit VfL-Vergangenheit, trug sich ebenfalls fünf Mal in die Trefferliste ein.

Balingen kämpfte sich kurz vor der Pause heran, geriet aber nach Wiederanpfiff schnell auf die Verliererstraße. Das Gerstlauer-Team setzte sich auf 23:17 (34.) und 25:18 (36.) ab und ließ die blutjunge zweite Garde des Zweitligisten in der Folge nie näher als auf vier Tore herankommen. (GEA)