SCHWETZINGEN. Die Pfullinger Drittliga-Handballer sind in der Partie bei der HG Oftersheim/Schwetzingen in der zweiten Halbzeit in ein unruhiges Fahrwasser geraten - und mussten am Ende die zweite Saison-Niederlage quittieren. Der VfL kassierte eine 32:39 (19:17)-Pleite. »Mit 10:6 Punkten stehen wir immer noch super da, schließlich haben wir fünf unserer acht Spiele auswärts bestreiten müssen«, wollte Pfullingens Trainer Fabian Gerstlauer unmittelbar nach dem Schlusspfiff erst gar keine schlechte Stimmung aufkommen lassen. Bemerkenswert: Am Mittwoch müssen die Echazstädter im Nachholspiel in Kornwestheim erneut auswärts ran.
»In der 3. Liga haben alle Teams Qualität. Das sieht man Woche für Woche an den verrückten Ergebnissen«, formulierte Gerstlauer mit einem Blick auf die Tabelle. Dennoch dürfte es ihm nicht gefallen haben, dass sein Team in der zweiten Halbzeit gegen den Tabellenletzten einen Totaleinbruch erlebte.
Aus einer 19:15-Führung wird ein 20:23-Rückstand
Zur Pause führte Pfullingen vor 400 Zuschauern in der Schwetzinger Nordstadthalle mit 19:17. »Wir waren im ersten Durchgang spielbestimmend. Ärgerlich war allerdings, dass wir nicht mit einem höheren Vorsprung in die Kabine gingen«, ließ Gerstlauer die Begegnung Revue passieren. Letztlich geriet der VfL wegen eines 1:8-Tore-Laufs auf die Verliererstraße. In der 29. Minute lagen die Mannen um Kapitän Lukas List mit 19:15 vorne, nach 37 Minuten stand ein 20:23-Rückstand zu Buche.
Von einem Drei-Tore-Rückstand ließen sich die Pfullinger im bisherigen Saisonverlauf nicht aus der Ruhe bringen, gingen sie doch stets mit einer erstaunlichen Cleverness zu Werke. Doch in Schwetzingen lief fast alles gegen den VfL. Zum ersten verlor Pfullingen das Torhüter-Duell. Die VfL-Keeper Daniel Schlipphak und Felix Maar konnten nicht an ihre bisher zumeist starken Leistungen anknüpfen. »Dann haben wir zu lange gebraucht, bis wir uns auf die Linie der Schiedsrichter eingestellt hatten«, so Gerstlauer. Zum dritten fehlte dem VfL im Angriff die Effektivität. Anders ausgedrückt: Oftersheim/Schwetzingen verteidigte nach der Pause sehr gut. »Uns ist das Spiel dann weggeflutscht«, meinte der Pfullinger Kommandogeber. Ganz bitter aus der Sicht des VfL: Obwohl Gerstlauer sein Abwehrsystem mehrmals umstellte, setzte es in den zweiten 30 Minuten 23 Gegentore. Mit so einer Gegentreffer-Flut kann man kein Spiel gewinnen. (GEA)

