KONSTANZ. Beim Tabellenzweiten verloren, beim Zweitliga-Absteiger und Titelaspiranten. Und das ersatzgeschwächt und zudem befeuert von einer Roten Karte. Auf den ersten Blick müssen die Pfullinger Drittliga-Handballer nach dem 31:35 (14:15) bei der HSG Konstanz nicht Trübsal blasen. Dennoch war VfL-Trainer Florian Möck nach der fünften Pleite im elften Spiel enttäuscht und niedergeschlagen: »Die Niederlage war unnötig und vermeidbar.«
In der ersten Hälfte habe sein Team »im Angriff gut gespielt«, erklärte Möck. Zudem habe die Hintermannschaft die gefährlichen Konstanzer Rückraumschützen Lars Michelberger und Sebastian Hutecek »gut aus dem Spiel« genommen. Sowohl Michelberger als auch Hutecek trugen sich jeweils nur einmal in die Torschützenliste ein. Damit nicht genug: Die Pfullinger Abwehr deckte auch die Kreisläufer Michel Stotz (er hat eine Pfullinger Vergangenheit und wurde in der B-Jugend von Möck trainiert) sowie Niklas Ingenpass gut zu.
Rote Karte für Felix Zeiler
Nach dem Treffer von Niklas Roth (11. Minute) führte der VfL 5:3, nach dem Tor von Christopher Rix (13.) mit 6:4. Danach begegneten sich beide Mannschaften bis zum Seitenwechsel auf Augenhöhe. Fünf Sekunden vor der Pause brachte Maxim Pliuto Konstanz mit 15:14 in Führung. Bitter für die Echazstädter, die einmal mehr auf die verletzten Lukas List, Lukas Fischer und Tobias Haag verzichten mussten: Torjäger und Spielmacher Felix Zeiler wurde in der 18. Minute wegen eines Foulspiels mit der Roten Karte bedacht. Für Möck »eine harte Entscheidung«.
»Je länger wir das Spiel offen halten, desto eher kommt Konstanz ins Grübeln«, trichterte Möck seinen Schützlingen ein. Zu Beginn der zweiten Hälfte hätte der VfL die »Seehasen« ins Wanken bringen können, vertändelte aber mehrmals leichtfertig den Ball. Der Rückstand betrug dennoch zunächst nur zwei oder drei Tore, doch beim 19:24 (44.) war die Vorentscheidung gefallen. Danach kam Pfullingen nur noch einmal auf drei Treffer heran, als Julius Schmidt in der Schlussminute zum 31:34 traf.
Gute Noten für Röller und Hausmann
Zum besten Torschützen der Partie avancierte Christopher Rix. Der VfL-Linksaußen jagte den Ball sieben Mal (vier Mal per Siebenmeter) in die gegnerischen Maschen. Gute Noten verteilte Möck an Kreisläufer Nils Röller, der sich sechs Mal als Torschütze auszeichnete, sowie Jannik Hausmann. Paul Prinz habe in der Abwehr überzeugt. Doch letztlich ärgerte sich Möck über eine »unnötige und vermeidbare Niederlage«. (GEA)