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Sascha Brodbeck tütet den Sieg des VfL Pfullingen ein

Die Pfullinger Drittliga-Handballer bewiesen einmal mehr Nervenstärke. Nach dem 31:30-Sieg in Fürstenfeldbruck führt der VfL die Tabelle nach Minuspunkten an.

Erzielt neun Sekunden vor Schluss den Pfullinger Siegtreffer: Kreisläufer Sascha Brodbeck (mit Ball).
Erzielt neun Sekunden vor Schluss den Pfullinger Siegtreffer: Kreisläufer Sascha Brodbeck (mit Ball). Foto: Joachim Baur
Erzielt neun Sekunden vor Schluss den Pfullinger Siegtreffer: Kreisläufer Sascha Brodbeck (mit Ball).
Foto: Joachim Baur

FÜRSTENFELDBRUCK. Die Pfullinger Drittliga-Handballer haben einmal mehr Nervenstärke bewiesen und mit dem 31:30 (16:18)-Sieg beim TuS Fürstenfeldbruck ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Der VfL hat sich in der Tabelle auf Platz drei verbessert und liegt nach den wilden Ergebnissen vom Wochenende nach Minuspunkten sogar auf Platz eins. »In der Schlussphase waren wir wieder auf den Punkt da«, strahlte Pfullingens Trainer Fabian Gerstlauer über beide Wangen. Und fügte hinzu: »Wir hätten es uns am Ende etwas leichter machen können.«

In der Wittelsbacher Halle in Fürstenfeldbruck läuft beim Stand von 30:30 die 60. Spielminute. Vor 370 Zuschauern scheitert Niklas Roth, der trotz einer Fußsohlenverletzung und Trainingspause auf die Zähne beißt und sich als sechsfacher Torschütze auszeichnet, am starken TuS-Keeper Sebastian Allmendinger. Gerät Pfullingen nach der extrem unglücklichen 31:32-Niederlage in Würzburg zum zweiten Mal in dieser Saison auf die Verliererstraße? Denkste. »Niki Roth, Mathis Roth und ich haben uns in der Abwehr den Ball erkämpft«, lässt VfL-Kreisläufer Sascha Brodbeck die letzten Sekunden Revue passieren. »Ich bin voll durchgelaufen. Lukas List hat mich gesehen, angespielt und ich hab' ihn dann reingemacht.« Gerstlauer ergänzt: »Luki List hat kurz gewartet, bis Sascha Brodbeck frei ist, und dann die richtige Entscheidung getroffen.«

Arbeitssieg gegen einen starken Gegner

Der VfL Pfullingen hat fünf der bislang sieben Begegnungen auswärts bestritten und sich trotz dieses unrhythmischen Spielplans in der Spitzengruppe festgebissen. Der Erfolg in Fürstenfeldbruck war ein typischer Arbeitssieg gegen einen starken Gegner. Gerstlauer lobte den Kontrahenten über den grünen Klee: »Wenn man sah, wie der TuS mit seinem Teamgeist, seiner Kampfbereitschaft und seiner Qualität uns das Leben schwer gemacht hat, kann man nicht glauben, dass diese Mannschaft 4:12 Punkte auf dem Konto hat.« Das zeige, »wie eng die 3. Liga zusammen ist«.

Zum Mann des Spiels avancierte Brodbeck, der am Freitag zusammen mit Fynn Hofele beim 26:21-Heimsieg des Bundesligisten Frisch Auf Göppingen gegen den Bergischen HC zum Kader der Filstäler zählte. Der Kreisläufer, im zweiten Jahr per Doppelspielrecht für Pfullingen am Ball, nimmt eine immer wichtigere Rolle im Spiel des VfL ein. Zuletzt stieg er sogar zum Ersatz-Siebenmeter-Werfer auf. Nachdem Christopher Rix, der alle vier Strafwürfe sicher verwandelte, mit der Roten Karte bedacht wurde und der zweite sichere Siebenmeter-Schütze, Axel Goller, verletzt ausfiel, sprang Brodbeck in die Bresche. Wie bereits in der Vorwoche in Würzburg verwandelte der 2,05 Meter große Hüne in der Schlussphase einen Siebenmeter. In Fürstenfeldbruck brachte er seine Farben mit 30:29 nach vorne. Neun Sekunden vor Schluss krönte er seine starke Leistung mit dem Siegtor zum 31:30.

VfL dreht in der Schlussphase auf

Vor allem in der ersten Hälfte ließ Fürstenfeldbruck den Ball flüssig durch die Reihen laufen und stellte die Pfullinger Hintermannschaft vor große Probleme. »Der TuS hat mit ganz viel Tempo im Angriff agiert«, stellte Gerstlauer fest. Nach 25 Minuten führte der VfL dennoch mit 16:14, ehe es in den nächsten sieben Minuten einen 0:5-Tore-Lauf gab - 16:19. Beim 22:25 (41.) lag Pfullingen immer noch mit drei Treffern im Rückstand. In der Schlussphase drehte der VfL, obwohl er zwischenzeitlich mit zwei Akteuren weniger auf dem Platz stand, einmal mehr auf. Die Pfullinger behielten die Ruhe und hatten einen Brodbeck, der die Tore 30 und 31 für sein Team erzielte und damit seine Farben auf die Siegerstraße brachte. (GEA)