PFULLINGEN. Das Handball-Drittliga-Spiel zwischen dem VfL Pfullingen und dem TSV Neuhausen/Filder bot Spannung vom Allerfeinsten. Beim 35:35 (17:18)-Unentschieden hatten bis zum Schluss beide Teams die Chance auf zwei Punkte. Die Hausherren kamen ganz schwer in die Partie und waren in der gesamten ersten Halbzeit nie in Führung. »Die ersten zwanzig Minuten waren gar nicht gut. Wir hatten viel zu viele Ballverluste und Stellungsfehler«, kommentierte VfL-Trainer Fabian Gerstlauer. Aber auch die Gäste mit den vier Ex-Pfullingern Felix Zeiler, Julian Reinhardt, Luis Sommer und Philipp Keppeler konnten sich nicht entscheidend absetzen. Der fünfte ehemalige Pfullinger Lukas Fischer musste wegen eines Muskelfaserrisses passen. »Ich muss noch zwei Wochen aussetzen. Ich hätte heute natürlich gerne gespielt«, so Fischer.
Überragender Akteur war aber Felix Zeiler, der zehn Tore warf und Sekunden vor dem Ende fast noch den entscheidenden Treffer erzielt hätte.» Trotzdem ist es für uns ein Punktgewinn. Hier ist es immer schwierig. Wir haben das aber heute richtig gut gemacht«, kommentierte Zeiler. Sein Trainer Tobias Klitsch sah das ganz ähnlich: »Wir hätten natürlich gerne beide Punkte mitgenommen. Insgesamt ist es aber eine verdiente Punkteteilung.«
»Natürlich schaut man mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Ergebnis«
Nach dem Seitenwechsel kam der VfL ganz stark aus der Kabine und ging in Minute 32 durch Niklas Roth beim 19:18 erstmals in Führung. Roth feierte mit sechs Toren ein durchaus gelungenes Comeback nach seiner Verletzungspause. »Nicky ist noch nicht bei 100 Prozent. Wir müssen die Belastung gut steuern , aber wir haben auch gesehen wie wichtig er für uns ist«, lobte Gerstlauer. Bester VfL-Schütze war mit sieben Treffern Mathis Roth. Absetzen konnte sich aber schließlich im zweiten Durchgang auch kein Team. 21 Sekunden vor Schluss stand es 35:35 und der VfL war im Angriff, verlor den Ball, aber Felix Zeiler verstolperte die Siegchance. So blieb es beim Remis. »Natürlich schaut man dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Ergebnis«, so Klitsch. Auch Pfullingens Trainer Fabian Gerstlauer war am Ende nicht unzufrieden: »Mit dem Ergebnis kann ich gut leben. Das ist verdient.«
Negativer Höhepunkt für die Pfullinger war das Aus für Lasse Schiemann in der zweiten Halbzeit. »Er hat sich an der rechten Schulter verletzt. Ich hoffe es ist nichts Schlimmeres«, so Gerstlauer. Verzichten musste der VfL noch auf die erkrankten Christopher Rix und Paul Prinz. Am kommenden Samstag steigt gegen Aufsteiger Plauen bereits das nächste Heimspiel. »Da sind wir Favorit und wollen endlich den ersten Heimsieg 2025«, blickte Gerstlauer schon mal voraus. (GEA)