Logo
Aktuell Handball

»Notnagel« Tobias Haag wirft entscheidende Tore für den VfL Pfullingen

Tobias Haag vom Handball-Drittligisten VfL Pfullingen hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Nun wirft der 22 Jahre alte Rückraumspieler entscheidende Tore beim 30:28-Sieg in Erlangen.

Will sich mit guten Leistungen vom VfL Pfullingen verabschieden: Tobias Haag.
Will sich mit guten Leistungen vom VfL Pfullingen verabschieden: Tobias Haag. Foto: Joachim Baur
Will sich mit guten Leistungen vom VfL Pfullingen verabschieden: Tobias Haag.
Foto: Joachim Baur

ERLANGEN. Tobias Haag vom Handball-Drittligisten VfL Pfullingen kam in Erlangen zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz - und erzielte entscheidende Tore. Im Gespräch mit GEA-Sportchef Manfred Kretschmer spricht der 22 Jahre alte Rückraumspieler über sein sensationelles Comeback, seine Leidenszeit und seine Pläne.

- GEA: Sie wurden beim 30:28-Sieg in Erlangen kurz vor der Halbzeitpause eingewechselt und erzielten dann innerhalb von drei Minuten und 42 Sekunden vier Tore. Sensationell. Wie haben Sie das angestellt?

Tobias Haag: Ich bin quasi als »Notnagel« mit nach Erlangen gereist. Beim Warmmachen habe ich mich top gefühlt. Deshalb habe ich Trainer Fabian Gerstlauer signalisiert, dass er mich einsetzen kann. Und dann ist es gut gelaufen. Ich habe vier Mal geworfen - und vier Mal getroffen.

GEA: Sie haben eine lange Leidenszeit hinter sich. Vergangene Saison kamen sie nach einem Kreuzbandriss auf sechs Einsätze. Nach einem weiteren Kreuzbandriss hatten Sie in dieser Saison bislang überhaupt noch nicht gespielt. Wann fiel die Entscheidung, dass Sie in Erlangen im Kader stehen?

Haag: Ich hätte vor einer Woche bei der zweiten Mannschaft in der Verbandsliga erste Gehversuche unternehmen sollen. Wegen einer Oberschenkelverletzung hat das aber nicht geklappt. Nach einer guten Trainingswoche bei der Drittliga-Mannschaft habe ich am Donnerstag dem Trainer gesagt, dass ich keine Probleme mehr habe. Mein Knie ist wieder top. Da Jason Ilitsch ausfiel, machte ich die Reise nach Erlangen mit. Es hat Spaß gemacht.

GEA: Nächste Saison haben Sie Spaß beim Drittliga-Rivalen TSV Neuhausen/Filder. Weshalb der Wechsel?

Haag: Ich hatte im Dezember Verhandlungen mit Pfullingen und Neuhausen und muss betonen, dass die Gespräche mit beiden Vereinen top waren. Beim VfL war die Situation so, dass ich neben Niklas Roth, Jason Ilitsch und Tim Hafner der vierte Mann auf der halblinken Rückraum-Position gewesen wäre. Zudem wusste man nicht, wie ich aus der Verletzungspause zurückkomme. Bei Neuhausen stehen derzeit auf dieser Position nur Linus Schmid und ich unter Vertrag. Ich habe mir meine Pfullinger Zeit natürlich anders vorgestellt, möchte aber nun noch ein paar Spiele machen. (GEA)