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Knifflige Aufgabe für den VfL Pfullingen

Teil zwei der Englischen Woche. Die Pfullinger Drittliga-Handballer gastieren am Mittwoch in Kornwestheim

Niklas Roth (mit Ball) steht mit dem VfL Pfullingen in Kornwestheim vor einer hohen Hürde.
Niklas Roth (mit Ball) steht mit dem VfL Pfullingen in Kornwestheim vor einer hohen Hürde. Foto: Joachim Baur
Niklas Roth (mit Ball) steht mit dem VfL Pfullingen in Kornwestheim vor einer hohen Hürde.
Foto: Joachim Baur

PFULLINGEN. In der Saison 2017/18 unternahm Niklas Roth als A-Jugendlicher erste kleine Schritte bei den Pfullinger Drittliga-Handballern und trug sich dabei 17 Mal in die Torschützenliste ein. In seinem ersten Aktivenjahr war der Rückraumspieler bereits stattliche 128 Mal erfolgreich. Und mittlerweile, Ende Oktober 2025, steht Roth mit 908 Drittliga-Treffern (davon vier Siebenmeter) in der Bilanz. Eine tolle Ausbeute.

Alle Experten sind sich einig, dass Niklas Roth in der 3. Liga Süd zu den Besten der Besten gehört. Hätte er nicht mal auch in die 2. Bundesliga gehört? »Als junger Spieler, der in der 3. Liga viele Tore erzielt, gab es für mich schon einige Möglichkeiten für einen Wechsel«, plaudert der 26-Jährige aus dem Nähkästchen. Er habe sich »Gedanken gemacht«, gibt er zu, betont aber: »Es muss passen. Und Handball ist nicht alles.« Der Aufwand in der 2. Liga sei »extrem hoch«. Letztlich hat sich Roth Jahr für Jahr für den VfL Pfullingen entschieden. Und für ein Berufsleben in der Region. Roth ist bei der Firma Erima in der Produktentwicklung tätig.

Die Fans sind froh, dass sich Niklas Roth weiterhin das Pfullinger Trikot überstreift. Auch an diesem Mittwoch, wenn um 20 Uhr das Nachholspiel beim SV Kornwestheim angepfiffen wird. »Kornwestheim ist immer eine knifflige Aufgabe«, richtet sich der Rechtshänder auf einen heißen Tanz ein. Die Ausbeute von 10:6 Punkten ordnet Roth als »vollkommen in Ordnung« ein.

Zuletzt plagte sich Roth wieder mit einer Fußsohlenverletzung herum. Eine solche Blessur bedeutete für ihn vergangene Saison knapp acht Wochen Handballpause. »Damals war die Plantarsehne gerissen, diesmal war es nur eine Prellung.« Roth konnte deshalb alle Begegnungen in dieser Saison absolvieren.

Weil die Rückraum-Akteure Lasse Schiemann, Jason Ilitsch und Conrad Schmitt auf der Langzeit-Ausfall-Liste stehen, haben die Verantwortlichen des VfL reagiert. »Noah Schrade gehört neuerdings fest zum Kader der ersten Mannschaft«, berichtet Pfullingens Trainer Fabian Gerstlauer. Der Rückraumspieler, der im Sommer von der A-Jugend in das Aufgebot der zweiten Mannschaft rückte, absolvierte die ersten fünf Begegnungen in der Verbandsliga und markierte 30 Tore. »Wir benötigen Alternativen im Rückraum«, formuliert Gerstlauer, der variabel einsetzbare Schrade soll nun »den nächsten Schritt« machen. »Noah kann sich ins Team spielen.«

Für Gerstlauer war die 32:39-Niederlage am Samstag beim bisherigen Schlusslicht HG Oftersheim/Schwetzingen kein Rückschlag. »Wir hätten gerne gepunktet, aber auch Oftersheim hat viel Qualität.« Der Pfullinger Kommandogeber verweist darauf, dass seine Schützlinge erst zwei Mal in der heimischen Kurt-App-Halle antreten durften. »Mit 10:6 Punkten sind wir mehr als im Soll.« Ob der VfL in Kornwestheim seine Bilanz aufhübschen kann? (GEA)