REUTLINGEN. Die Hausener Handball-Jungs sind wieder in der komfortablen Lage, als Verbandsliga-Tabellendritter (Staffel 2) die Aufstiegs-Relegation aus eigener Kraft schaffen zu können. Die SG Ober-/Unterhausen trug mit einem 30:29 (14:16)-Sieg im Hexenkessel beim TSV Bad Saulgau ihren Teil dazu bei und gleichzeitig knöpfte der TSV Denkendorf der TG Schömberg einen Punkt ab (31:31) – ein Wochenende für die Lichtensteiner zum Genießen.
Die Mannschaft von Trainer Tobias Wild, zurzeit noch auf Rang vier gelistet, muss nun die beiden restlichen Spiele der Hauptrunde gewinnen, um in Aufstiegsspielen den zweiten Aufstieg in Folge zu realisieren. In Bad Saulgau vor 600 Zuschauern, darunter vier Dutzend mitgereiste SG-Fans, gab es schon einmal einen Vorgeschmack, was auf das OU-Team zukommen könnte.
In der Halle im Kronried mussten die Hausener alle Kräfte in die Waagschale werfen, um heil aus dem Spiel zu gehen. Für Wassilis Theodosiadis war per Roter Karte der Arbeitstag bereits nach 20 Minuten vorbei und kurz darauf lagen die Saulgauer mit 12:9 vorne. Ihren Vorsprung baute die Mannschaft aus dem Zentrum Oberschwabens auf 16:12 (29.) aus, ehe die Grauer-Brüder Florian und Felix noch vor der Pause verkürzten.
Michael Gruber 2. Vorsitzender
Die zweite Halbzeit geriet zu einem echten Krimi. Zunächst kam die SGOU besser aus der Kabine und wandelte den Rückstand mit einem Kraftakt innerhalb von zehn Minuten in eine 19:18-Führung (40.) um. Der Weg war bereitet, aber noch lange nicht zu Ende. Zunächst hatten wieder die Hausherren bis zum 25:24 (50.) mehrmals die Nase vorn. Dann gelang den Hausenern gleich ein Fünferpack und 3:33 Minuten vor Spielende stand es 30:26 für die SG Ober-/Unterhausen. Danach gerieten die Gäste in doppelte Unterzahl und die Bad Saulgauer holten gefährlich auf. Erleichterung herrschte erst, als der direkte Freiwurf nach der Schlusssirene neben dem OU-Tor landete.
Eine Personalie obendrauf. Denn mit sofortiger Wirkung übernimmt Urgestein Michael Gruber das Amt des 2. Vorsitzenden. »Seine Leidenschaft, sein Fachwissen und seine enge Verbundenheit zur SG machen ihn zu einer wertvollen Bereicherung auch im Hinblick für die Weiterentwicklung«, betonte Vorsitzender Tobias Heinrich. Seit wenigen Wochen steht fest, dass Gruber das Traineramt bei der zweiten Mannschaft abgibt und Tobias Hartstein sein Nachfolger wird.
Mössinger auf verlorenem Posten
Weitere Schützenhilfe blieb den Lichtensteinern verwehrt, denn die Spvgg Mössingen hätte mit einem Auswärtserfolg den TV Reichenbach aus dem Relegations-Rennen nehmen können. Doch die Steinlachtäler unterlagen an der Fils mit 29:32 (12:17) und standen dabei auf verlorenem Posten. Nicht zu stoppen war Tim Küstner, dem elf Tore für die Hausherren gelangen. Aber auch der Mössinger Jona Göhner schlug mit zehn Feldtreffern zu Buche.
Als Rückraum-Ass Küstner vor rund 200 Zuschauern den Vorsprung der Reichenbacher auf 20:13 (36.) ausbaute, war die Vorentscheidung mehr oder weniger gefallen, wenngleich die Spvgg Mössingen zwischenzeitlich nochmals bis auf drei Treffer (24:27/52.) herankam.
VfL gegen Übermacht chancenlos
Nichts zu bestellen hatte der VfL Pfullingen beim verlustpunktfreien Tabellenführer SKV Unterensingen (40:0), der wohl ungestreift über die Ziellinie gehen wird. In der einseitigen Begegnung mit einer einzigen Zeitstrafe für die Gastgeber wurde vor etwa 300 Zuschauern schnell die Übermacht des dominierenden Verbandsliga-Meisters deutlich, der sein 20. Saisonspiel mit 39:25 (19:10) souverän gewann. (GEA)