Logo
Aktuell Handball

Ganz schwacher Auftritt von Drittligist VfL Pfullingen

Eine unerwartete 22:28-Niederlage kassieren die Pfullinger Drittliga-Handballer gegen den Tabellen-13. Pforzheim-Eutingen. Trainer Gerstlauer fehlt erkrankt.

Der torgefährlichste Pfullinger bei der Heim-Pleite: Jason Ilitsch  (Mitte) erzielt sechs Treffer.
Der torgefährlichste Pfullinger bei der Heim-Pleite: Jason Ilitsch (Mitte) erzielt sechs Treffer. Foto: Baur
Der torgefährlichste Pfullinger bei der Heim-Pleite: Jason Ilitsch (Mitte) erzielt sechs Treffer.
Foto: Baur

PFULLINGEN. Eine überraschende, aber verdiente Heimniederlage setzte es für die Drittliga-Handballer des VfL Pfullingen gegen die SG Pforzheim-Eutingen. Ohne ihren erkrankten Trainer Fabian Gerstlauer und den verletzten Torjäger Niklas Roth gab es eine 22:28 (10:12)-Pleite. Co-Trainer Christian Jabot, der seinen kranken Chef vertrat, fand klare Worte: »Wir hatten heute viele einfache Ballverluste und haben viel zu viele Freie nicht verwandelt. So kannst du nicht gewinnen.«

Von Beginn an waren die Gastgeber im Hintertreffen. Den ersten VfL-Treffer erzielte Silas Wagner in der sechsten Minute zum 1:3. »Es ist schwer, wenn du immer hinterher läufst. Das war heute auch ganz sicher nicht unser Niveau«, bilanzierte Niklas Roth, der als Co-Trainer fungierte. In der gesamten ersten Halbzeit waren die Pfullinger in Rückstand. »Wenn wir ehrlich sind, waren wir mit den zwei Toren Rückstand zur Pause gut bedient«, befand Kapitän Lukas List. Überragender Akteur war Gästetorwart Moritz Luckert, der insgesamt 16 Paraden zeigte. »Den haben wir aber auch schön warm geschossen«, witzelte Jabot. In Minute 36 gelang den Pfullingern dann sogar der Ausgleich zum 14:14. »Da hatten wir eigentlich alle Karten in der Hand, aber wir waren heute mental nicht da. Das ist kein Vorwurf an Christian Jabot. Bei ihm müssen wir uns eigentlich entschuldigen«, kritisierte List. Der 30-Jährige Routinier wurde sogar noch deutlicher: »Wir waren heute in allen knappen Situationen zu langsam und das wird in dieser Liga bestraft. Das ist 3. Liga und kein Hallen-Halma.«

»Wir hätten sicher noch ewig spielen können. Wir hätten nie gewonnen«

Als Fynn Hofele in der 39. Minute zum 16:16 traf, glaubten fast alle in der Halle doch noch an eine Wende. In den folgenden sechs Minuten gab es dann aber einen vorentscheidenden 0:5-Tore-Lauf. in der Schlussphase spielten die Gäste den Sieg souverän nach Hause. »Wir hätten sicher noch ewig spielen können. Wir hätten nie gewonnen«, wurde List nochmal deutlich. Ersatztrainer Jabot wollte auch den ausgedünnten Kader nicht als Ausrede gelten lassen.Kurzfristig hatte sich auch noch Christopher Rix krank abgemeldet. »Wir konnten heute nicht so viel wechseln, aber wir müssen trotzdem ganz anders auftreten.«

Als einziger Pfullinger erreichte Torhüter Daniel Schlipphak Normalform, der es auf zwölf Paraden brachte. Bester Werfer beim VfL war Jason Ilitsch mit sechs Erfolgen. Bei den Gästen überzeugte auch der umsichtige Spielmacher Julian Broschwitz, der an quasi allen Angriffen maßgeblich beteiligt war. Einen doppelten Grund zum Feiern hatte Pforzheims Nummer 30 Hannes Schnepf. Neben dem Sieg konnte er in der App-Halle noch seinen 20. Geburtstag feiern. (GEA)