OPPENWEILER. 1:13 Punkte aus den zurückliegenden sieben Auswärtsspielen, 0:6 Zähler im Jahr 2023 – bei den Pfullinger Drittliga-Handballern stottert der Motor mächtig. »21 Punkte werden nicht zum Klassenverbleib reichen«, lautet die Mahnung von Trainer Daniel Brack nach der 21:25 (11:11)-Niederlage beim neuen Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang. Im Klartext: Der VfL-Kommandogeber hat den Abstiegskampf ausgerufen. »Wir müssen wieder mal gewinnen – am besten bereits nächsten Samstag zu Hause gegen die SG Leutershausen«, so Brack.
Die in der Tabelle auf Platz sieben abgerutschten Pfullinger hätten in Oppenweiler – dort steigt Brack in der nächsten Saison als Coach ein – »eine gute Partie abgeliefert«, betont Brack. Seine Schützlinge hätten »alles reingehauen« und sich »mehrmals bravourös herangekämpft«. Die Pfullinger müssen jedoch immer wieder in entscheidenden Situationen einen Rückschlag einstecken. Zudem fehlt dem Team im Rückraum eine Brise Durchschlagskraft – Torjäger Niklas Roth (Knieprobleme) kann zum zweiten Mal in Folge nicht mitmischen.
Die Partie vor 650 Zuschauern in der Gemeindehalle in Oppenweiler ist geprägt von vielen Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. In der Anfangsphase vergibt Pfullingen mehrere sehr gute Möglichkeiten. Die Quittung: Ein 3:8-Rückstand bis zur 16. Minute. Danach raffen sich die Mannen um Kapitän Lukas List auf, agieren einen Tick entschlossener und stellen in der 27. Minute den 9:9-Ausgleich her.
Nach dem 11:11-Halbzeitstand kommt der VfL voller Elan aus der Kabine. Felix Zeiler bringt die Gäste beim 12:11 erstmals in Führung (31. Minute). Lukas Fischer erzielt das 13:12 und 14:13, Christopher Rix das 15:14 (36.). Sollte bei Pfullingen ausgerechnet in der Partie beim Titelaspiranten der Auswärtsknoten platzen? Diese Hoffnung wird innerhalb von acht Minuten jäh zerstört. Nach einem 0:7-Tore-Lauf liegen die Echazstädter mit 15:21 im Hintertreffen. »Wegen eines Wechselfehlers und drei Zeitstrafen kurz hintereinander spielen wir in dieser Phase einige Zeit mit drei Mann in Unterzahl«, berichtet Brack. Der VfL gibt aber nicht auf. Mathis Roth (55.) bringt Pfullingen auf 21:22 heran. Doch nun hat der VfL sein Pulver verschossen. (GEA)