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Beim VfL Pfullingen darf die zweite Garde ran

Die Pfullinger Drittliga-Handballer besiegen die Rhein-Neckar Löwen II mit 36:30. Ein Ex-Funktionär des VfL befand sich erstmals nach langer Zeit unter den Zuschauern.

VfL-Youngster Fynn Hofele (mit Ball) setzt sich gegen Darian Mollov (links) und Artur Usatiuc durch.
VfL-Youngster Fynn Hofele (mit Ball) setzt sich gegen Darian Mollov (links) und Artur Usatiuc durch. Foto: Frank Pieth
VfL-Youngster Fynn Hofele (mit Ball) setzt sich gegen Darian Mollov (links) und Artur Usatiuc durch.
Foto: Frank Pieth

PFULLINGEN. »Wir wollten unsere Heimbilanz ausgleichen«, sagte Trainer Fabian Gerstlauer. Kapitän Lukas List formulierte es drastischer: »Nach zwei Heimniederlagen in Folge mussten wir dieses Spiel gewinnen.« Geplant, getan. Die Drittliga-Handballer des VfL Pfullingen bezwangen die Rhein-Neckar Löwen II mit 36:30 (23:14). Interessant: Unter den 700 Zuschauern in der Kurt-App-Halle befand sich auch Gottfried »Bopfi« Staiger. »Ich bin zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder bei einem Spiel der ersten Mannschaft«, erzählte Staiger, der zu Pfullinger Erst- und Zweitligazeiten als Team-Manager fungierte.

»Ich bin sehr zufrieden, wir haben uns für unser gutes Abwehrspiel im Angriff belohnt«, urteilte Gerstlauer. Besonders das gute Rückzugsverhalten seiner Schützlinge hat ihm imponiert (»wir haben viele Bälle zurückerobert«). Weil die Partie frühzeitig entschieden war, konnte Gerstlauer allen Akteuren viel Einsatzzeit geben. In der Schlussphase agierte Pfullingen mit einer nicht alltäglichen Sieben: Das Tor hütete der A-Jugendliche Daniele Tafilaj, im Rückraum standen Fynn Hofele, Valentin Mosdzien und Tim Hafner, am Kreis Sascha Brodbeck, auf Rechtsaußen Julius Schmidt und auf Linksaußen Mathis Roth. Bis auf Schmidt und Roth sind das ausnahmslos Spieler, die noch auf ihre Chance auf mehr Spielzeit lauern.

Der nun mit 10:4 Punkten stehende VfL lag nur einmal in Rückstand - beim 0:1, für das Niklas Michalski per Siebenmeter sorgte (2. Minute). Nach dem 4:4 (6.) setzten sich die Pfullinger auf 7:4 (7.), 11:7 (15.), 16:10 (21.) und 22:12 (28.) ab. Besonders auffällig in Durchgang eins: Lasse Schiemann und Lukas Dietrich. Rückraumspieler Schiemann erkannte immer wieder die Lücken in der Löwen-Hintermannschaft und markierte bis zur 18. Minute bereits fünf Tore. Dietrich trug sich bei Gegenstößen mehrmals in die Trefferliste ein. Der Ex-Mössinger tauchte bis zur 23. Minute bereits fünf Mal als Torschütze auf.

Ebenfalls auffallend: In der ersten Halbzeit kamen die Torhüter überhaupt nicht ins Spiel. Während Daniel Schlipphak auf Pfullinger Seite wenigstens zwei Bälle parierte, wehrten die Löwen-Keeper Dave Hörnig und Maximilian Herb in den ersten 30 Minuten nicht einen Ball ab. Im zweiten Durchgang warf der VfL bis zur 44. Minute eine 32:19-Führung heraus, ehe die Gäste noch ordentlich Ergebniskosmetik betrieben. (GEA)